Wuppertal. 15-Jähriger aus Wuppertal verhaftet: Laut einem Medienbericht soll der mutmaßliche Islamist Anschläge auf Juden geplant haben.

Ein 15-jähriger mutmaßlicher Islamist aus Wuppertal ist wegen des Verdachts der Verabredung zu einem Verbrechen verhaftet worden. Er sitzt auf Anordnung des dortigen Amtsgerichts bereits seit 20. September in Untersuchungshaft, wie die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Zuvor hatte der „Spiegel“ berichtet.

Er sei den Sicherheitsbehörden bekannt gewesen und man habe ihn einige Wochen zuvor in Präventivgewahrsam genommen, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft. Nähere Einzelheiten nannte er zunächst nicht. Dann hätten sich in der Folge konkretere Hinweise auf die Planungen des Jugendlichen ergeben, woraufhin die U-Haft angeordnet worden sei. 

Zu einem möglichen Zusammenhang zum tödlichen Messeranschlag von Solingen äußerte sich der Sprecher gegenüber der dpa nicht. Welche Art von Verbrechen der junge Mann geplant haben soll und wie weit die Planungen gingen, blieb zunächst offen.

Nach Anschlag in Solingen zu Attentat angestachelt

Der „Spiegel“ hatte berichtet, die deutschen Sicherheitsbehörden hätten schon Ende August einen Hinweis zu dem Jugendlichen erhalten. Das Gemeinsame Terrorismusabwehrzentrum von Bund und Ländern habe sich mit ihm beschäftigt. Es sei befürchtet worden, dass er einen Anschlag begehen könnte.

Die Polizei habe ihn bis zum Ende der Gedenkfeier zum tödlichen Messerattentat in Solingen am ersten September vorsorglich in Gewahrsam genommen. Danach sei er zunächst wieder auf freien Fuß gekommen. Als die Ermittler aber auf seinem Handy Chats mit einem mutmaßlichen Islamisten im Ausland fanden, habe das Amtsgericht Untersuchungshaft angeordnet.

Der Islamist habe den 15-Jährigen dem Bericht zufolge nach dem Anschlag von Solingen mit drei Toten mutmaßlich zu einem Attentat mit einem Messer anstacheln wollen. Die beiden hätten sich bereits über mögliche Ziele ausgetauscht, darunter seien Festivals oder jüdische Gemeinden gewesen.

Der Jugendliche solle außerdem auf der Plattform Tiktok Videos veröffentlicht haben, in denen Flaggen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu sehen seien. Die bei der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf angesiedelte Zentralstelle Terrorismusverfolgung Nordrhein-Westfalen ermittle gegen den 15-Jährigen. (vek/dpa/AFP)

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