Berlin. Ein Asteroid verglüht über Berlin. Nach der ersten Analyse fragen sich Experten: Stammen die Bruchstücke von einem seltenen Meteoriten?

Ein Feuerball rast über Berlin und Brandenburg. Ein Naturschauspiel der Extraklasse. Der Asteroid, der über der Hauptstadt verglühte, wie ein Blitz den Nachthimmel erleuchtete, begeisterte viele Menschen.

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Er brachte sogar professionelle Meteoritensucher auf den Plan. Einige reisten eigens aus den USA an. Amateure wie Forscher suchten nach Bruchstücken des winzigen Asteroids mit dem Namen 2024 BX1.

Erste Analysen lassen auf seltenen Meteoritentyp schießen

Eine Woche später sind sie fündig geworden. Das Ergebnis ist vielversprechend. Es handelte sich womöglich um eine Rarität. Es könnte sich um einen Vertreter der seltenen Aubriten handeln. Das sind Asteroiden mit einem hohen Anteil des magnesiumreichen Minerals Enstatit.

Sollten sich die Ergebnisse der ersten Analysen erhärten, wäre es in Europa der erste Fund dieser Art seit 1836. Es sind bisher überhaupt erst 87 Meteoriten dieses Typs gefunden worden, wie das Wissenschaftsportal scineXX.de schreibt. Asteroiden sind große kosmische Körper. Meteoriten nennt man die Bruchstücke, die davon auf die Erdoberfläche fallen.

Warum 2024 BX1 ein doppelter Glücksfall ist

Am Freitag hatte ein Team einen Fund nahe Nauen gemeldet. Drei Bruchstücke, gerade mal 171 Gramm schwer. Eine Schmelzkruste zeigte: Es war tatsächlich ein Meteoritenstück.

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Die Aubrite sind vermutlich Fragmente des rund 71 Kilometer großen Asteroiden Nysa, der im Hauptteil des Asteroidengürtels zwischen Mars und Jupiter kreist. Die Bruchstücke sind auf ein Streufeld westlich von Berlin niedergegangen.

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Polarlichter gibt es nicht nur im hohen Norden. Auch über Deutschland leuchten sie regelmäßig, wie hier am Himmel über Schillig (Kreis Friesland).
Polarlichter gibt es nicht nur im hohen Norden. Auch über Deutschland leuchten sie regelmäßig, wie hier am Himmel über Schillig (Kreis Friesland). © DPA Images | Markus Hibbeler
Ebenfalls im Landkreis Friesland in Niedersachsen befindet sich der Strand von Hooksiel. Besonders im Norden der Republik hat man immer wieder die Chance, Polarlichter zu sehen.
Ebenfalls im Landkreis Friesland in Niedersachsen befindet sich der Strand von Hooksiel. Besonders im Norden der Republik hat man immer wieder die Chance, Polarlichter zu sehen. © DPA Images | Markus Hibbeler
Und auch im Osten zeigen sich die Polarlichter immer wieder, wie hier in Sachsen in der Region Zwickau.
Und auch im Osten zeigen sich die Polarlichter immer wieder, wie hier in Sachsen in der Region Zwickau. © DPA Images | EHL Media
Dieses Bild der Polarlichter ist in Kaltenkirchen in Schleswig-Holstein entstanden.
Dieses Bild der Polarlichter ist in Kaltenkirchen in Schleswig-Holstein entstanden. © Wischneswki | Dr. Erik Wischnewski
In großen Städten ist es meist zu hell, um das Himmelsphänomen zu beobachten. Auf diesem Bild hat es in Berlin-Adlershof dennoch geklappt.
In großen Städten ist es meist zu hell, um das Himmelsphänomen zu beobachten. Auf diesem Bild hat es in Berlin-Adlershof dennoch geklappt. © IMAGO | Krauthöfer
Ungewöhnlich weit im Süden zeigen sich die Polarlichter auf diesem Bild aus Oberursel (Hessen).
Ungewöhnlich weit im Süden zeigen sich die Polarlichter auf diesem Bild aus Oberursel (Hessen). © IMAGO | Jan Eifert
Nur als grüner Streif über dem Horizont zu erkennen: Polarlichter in der Nähe von Leipzig.
Nur als grüner Streif über dem Horizont zu erkennen: Polarlichter in der Nähe von Leipzig. © IMAGO | Christian Grube
Polarlichter über dem Nordhimmel, in diesem Fall an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns.
Polarlichter über dem Nordhimmel, in diesem Fall an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns. © IMAGO | Christian Grube
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2024 BX1 ist ein doppelter Glücksfall. Zum einen werden Meteoriten vielfach entweder gar nicht entdeckt oder erst Jahrhunderte oder gar Jahrtausende später. Nur wenn man ihn kurz vor Eintritt in die Atmosphäre ortet, kann man Flugbahn und Zerstörung mitverfolgen. Zahlreiche Kameras und Teleskop zeichneten in diesem Fall seinen Flug auf. Wenn es sich dann auch noch als ein so seltener Fund erweist, dann ist die Begeisterung riesig. Im sozialen Netzwerk X, ehemals Twitter, wurden denn auch Fotos von 2024 BX1 geteilt.

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