Berlin. Gerade Eltern machen sich Weihnachten Stress wegen Geschenken. Dabei hilft es, die Kinder für den Blick aufs Wesentliche zu beobachten.
Über 500 Euro gibt jeder Deutsche im Schnitt für Weihnachtsgeschenke aus. Und seien wir ehrlich, so sehen unsere Wohnungen oft auch aus: Die Keller so voll, dass man nicht reingehen kann, und manch eine Sideboard-Tür öffnet man äußerst ungern, aus Angst, was einem dann entgegenfliegen könnte.
Es ist die Ironie des Kapitalismus, dass sich mittlerweile Geschäftsmodelle etabliert haben, den Kram, den wir kaufen, auch wieder loszuwerden. Es gibt Aufräumcoaches und Stauraum-Organisatoren und Bestseller zum Thema Ausmisten mit Titeln wie „Magic Cleaning“.
Weihnachtsgeschenke: Die Wissenschaft weiß, was glücklich macht
Insbesondere Kindern zeigen wir unsere Liebe an Weihnachten mit Geschenken. Dabei müssten wir sie nur beobachten, um zu sehen, wie wenig es braucht, damit sie glücklich sind. Babys spielen leidenschaftlich mit leeren PET-Flaschen, Kleinkinder bauen Burgen aus Bettlaken und „Maschinen“ aus Besen, Tauen und Putzeimern. Teures Spielzeug verstaubt dagegen oft. Wir sollten also hinterfragen, ob wir unsere Zuneigung anders zeigen könnten, als für 500 Euro noch mehr einzukaufen.
Die Glücksforschung ist dabei ein guter Ratgeber, denn ihre Erkenntnisse sind eindeutig. Was materiell ist, empfinden Menschen nach einer Weile oft als nichts Besonderes mehr. Wir gewöhnen uns an unsere Besitztümer. Eine Erinnerung an ein Konzert, einen Ausflug, ein besonderes Restaurant kann dagegen ein Leben lang bleiben. Und während das Glück über Gegenstände sinkt, steigt das Glück über die Erinnerung an das Erlebnis mit den Jahren sogar an, so die Forschung.
Jetzt ist schon klar, dass für Kinder was unterm Baum liegen sollte. Nur verrückt machen, dass die Höhe des Bergs entscheidend ist, sollte man sich nicht.
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