Berlin. Sie garen gesünder als klassische Fritteusen mit Öl. IMTEST hat Heißluftfritteusen untersucht und warnt vor einer bestimmten Funktion.

Ob Pommes, Frühlingsrollen oder Backfisch: Manche Speisen schmecken am besten, wenn sie frittiert sind. Doch die Zubereitung in klassischen Fritteusen, in denen die Lebensmittel im heißen Fett oder Öl baden, macht sie zu kalorienreichen Leckereien.

Figurfreundlicher ist der Griff zu einer modernen Heißluftfritteuse, die ganz ohne Fett oder Öl auskommt und die Gerichte stattdessen mit heißer Luft frittiert. Zudem sollen die Geräte weniger Strom als klassische Backöfen verbrauchen, in denen man Pommes und Fleisch ebenfalls zubereiten kann. IMTEST, das Verbrauchermagazin der FUNKE Mediengruppe, hat zehn Heißluftfritteusen zwischen 85 und 450 Euro getestet. Die besten fünf Modelle finden Sie hier, die weiteren Testgeräte gibt es auf IMTEST.de.

Heißluftfritteusen: Pommes und Gemüse zubereiten

Im Praxiseinsatz haben die Geräte nacheinander geriffelte Pommes, Paprika- und Karottenstreifen gegart, wobei die Ergebnisse sehr unterschiedlich ausgefallen sind. Am besten hat in diesem Testpunkt der Airfryer Rapid CombiAir XXL Connected von Philips abgeschnitten. Die Pommes werden von dem Modell äußerst gleichmäßig frittiert und sind unabhängig von der Größe sehr knusprig. Auch den Geräten von AEG und Ninja gelingen gute bis sehr gute Pommes. Bei anderen Modellen sind die kleineren Stücke hingegen oft schon hart, während die größeren Pommes noch weich sind.

Auch bei der Zubereitung der Paprika- und Karottenstreifen konnte die Heißluftfritteuse von Philips mit auf den Punkt gegartem Gemüse die besten Noten im Testfeld erzielen. Bei anderen Modellen waren die Frittier-Ergebnisse nach 15 Minuten (Karotten) und 10 Minuten (Paprika) dagegen zum Teil noch sehr bissfest.

In Heißluftfritteusen baden die Speisen nicht in Fett oder Öl, die Geräte garen stattdessen mit heißer Luft.
In Heißluftfritteusen baden die Speisen nicht in Fett oder Öl, die Geräte garen stattdessen mit heißer Luft. © iStock | MarioGuti

Bedienung und Handhabung: Heißluftfritteusen im Test

Ein Aspekt für oder gegen die Anschaffung einer Heißluftfritteuse ist darüber hinaus, wie einfach man mit dem Gerät arbeiten kann. Eine verständliche Display-Führung und leichte Handhabung des Frittierkorbs sorgen in diesem Punkt für gute Noten.

Am besten hat auch hier der Airfryer Rapid CombiAir XXL Connected von Philips abgeschnitten. Bei ihm erfolgt die Steuerung über ein Rad, das gedreht wird und auf das man an der gewünschten Stelle im Menü klickt. Zudem gleitet der Frittierkorb sanft auf einer Schiene in das Gerät. Mit kleinen Abstrichen fällt die Zubereitung allerdings auch mit den Heißluftfritteusen von AEG und Ninja leicht.

Frittierfächer: Heißluftfritteuse von Ninja bietet gleich zwei

Das Gerät von Ninja besitzt zudem als einzige Heißluftfritteuse im Testfeld zwei Frittierfächer. Diese lassen sich zu einer „Megazone“ mit 10,4 Litern verbinden oder einzeln befüllen. In dem Fall kann man die Fächer separat ansteuern und per Sync-Funktion sicherstellen, dass etwa Kartoffelecken und Frikadellen gleichzeitig fertig werden.

Heißluftfritteusen im Text: Lautstärke und Stromverbrauch

Die Lautstärke beträgt bei allen Heißluftfritteusen im Testfeld etwa 55 Dezibel, was den angenehm leisen Geräuschen eines Kühlschranks entspricht. Die gemessene Leistungsaufnahme liegt bei den Testmodellen hingegen bei Werten zwischen maximal 1700 Watt (Cosori) und 2520 Watt (Ninja).

Das bedeutet: Läuft ein Gerät beispielsweise 10 Minuten mit 2520 Watt, entspricht das einem Energieverbrauch von 0,42 Kilowattstunden (kWh) und somit Energiekosten von rund 13 Cent. Bei einem durchschnittlichen Backofen mit einer Leistungsaufnahme von etwa 3000 Watt liegen die Kosten für diese Zeit höher, bei rund 15 Cent.

Automatikprogramme von Heißluftfriseusen mit Vorsicht nutzen

Alle Geräte im Test bieten den Nutzern zudem Automatikprogramme mit voreingestellter Temperatur und Frittierdauer. Allerdings weichen diese Einstellungen etwa beim Pommes-Programm teils stark von den Angaben auf der Verpackung ab. So werden beispielsweise dünnere Pommes, die bei 160 Grad Celsius frittiert werden sollten, bei einem voreingestellten Wert von 200 Grad Celsius schnell zu dunkel. Die Automatikprogramme sind daher mit Vorsicht zu genießen.

Fazit: Eine Heißluftfritteuse im Test landet deutlich vorn

Testsieger ist der Airfryer Rapid CombiAir XXL Connected von Philips, der mit auf den Punkt gegarten Speisen sowie seiner Ausstattung, Bedienung und Handhabung überzeugen kann. Preis-Leistungs-Sieger ist dagegen der AF 600 XL von Caso mit durchweg soliden Ergebnissen im Test.

1. Platz: Rapid CombiAir XXL Connected – Philips / IMTEST Siegel: Testsieger Ausgabe 11/2023

  • Preis: 449,99 Euro
  • Der Testsieger überzeugt auf ganzer Linie und gart im Praxiseinsatz die besten Pommes, Paprika und Karotten
  • + Sehr einfache Bedienung und sehr gute Ergebnisse
  • - Nur ein Frittierfach, Verpackung aus Pappe und Plastik
  • Ergebnis: gut 1,6

2. Platz: AF6-1-6ST GOURMET 6 – AEG

  • Preis: 239,95 Euro
  • Die Heißluftfritteuse von AEG bereitet sehr gleichmäßig gebräunte Pommes zu und ist recht einfach zu bedienen
  • + Einfache Bedienung und Handhabung, sehr gute Pommes
  • - Keine Erinnerung ans Schütteln, Gemüse mit schwarzen Stellen
  • Ergebnis: gut 2,2

3. Platz: Foodi FlexDrawer 10,4 L – Ninja

  • Preis: 269,99 Euro
  • Das Modell von Ninja enthält zwei praktische Frittierfächer und gart im Praxiseinsatz knusprige Pommes
  • + Zwei separat bedienbare Frittierfächer oder ein großes Fach
  • - Gemüse noch recht bissfest, Reinigung etwas umständlich
  • Ergebnis: gut 2,3

4. Platz: AF 600 XL – Caso / IMTEST Siegel: Preisleistungssieger Ausgabe 11/2023

  • Preis: 159,99 Euro
  • Die Heißluftfritteuse von Caso bereitet gleichmäßige Pommes und bietet eine solide Bedienung und Handhabung
  • + Automatische Erinnerung ans Schütteln, gute Pommes
  • - Gemüse teilweise schrumpelig, Verpackung auch aus Plastik
  • Ergebnis: gut 2,3

Preis: 129,99 Euro

  • 5. Platz: 5,5L XXL – Cosori
  • Das Modell von Cosori gart leicht ungleichmäßige Pommes, Paprika und Karotten. Die Bedienung ist befriedigend
  • + Sehr gute Bedienungsanleitung und Rezepte. Spülmaschinenfest
  • - Pommes teilweise weich, Gemüse teilweise noch stark bissfest
  • Ergebnis: gut 2,4