Mülheim. Das „Mülheim Summer Open Air“ bedient Fans von House-, Electro-, Pop- und Rockmusik. Fritz Kalkbrenner und Maggie Reilly sind zwei der Stars.

Zum festen Programm im jährlichen Veranstaltungskalender der Stadt Mülheim an der Ruhr gehörte die Ruhrbühne. In der MüGa oder im Schloss Broich gaben sich Stars aus verschiedensten Musikgenres die Ehre. Doch egal, ob Chris Norman, Albert Hammond, Johnny Logan, Alphaville oder wie im vergangenen Jahr Suzi Quatro: Die Bühne blieb denen vorbehalten, die ihre größten Erfolge zumeist zu Zeiten des geteilten Deutschland feierten, junges Publikum war nur spärlich zugegen.

Dies ändert die Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST) als Veranstalter am 11. und 12. August – ohne das „klassische“ Ruhrbühnen-Programm parallel einzustampfen. Ab diesem Jahr gibt es zwei aufeinanderfolgende Tage mit Musik in der MüGa, nun unter dem Namen „Mülheim Summer Open Air“. Der erste Abend steht dabei im Zeichen aktueller elektronischer Klänge. „Damit sprechen wir bewusst eine jüngere Zielgruppe an und reagieren auf die Wünsche der Stadt“, erklärt MST-Geschäftsführer Michael Birr.

Mülheim Summer Open Air: Moguai mit kurzer Anreise

Mit Fritz Kalkbrenner und Moguai stehen am Freitag zwei international etablierte DJs hinter den Decks. Ersterer spielt ein Hybrid-Set mit eigenen und fremden Stücken. Er schaffte den Durchbruch 2008 durch eine Zusammenarbeit mit seinem berühmten Bruder Paul. „Sky And Sand“ war der Titelsong zum Kino-Kassenschlager „Berlin Calling“. 129 Wochen hielt er sich in den deutschen Top 100. Fritz Kalkbrenner bringt es seither auf sechs Solo-Alben, sein größter Hit war das mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnete „Back Home“. Moguais Stern ging schon 1998 auf. „The Final“, ein mit Kollege Phil Fuldner produziertes Cover der Titelmelodie der Zeichentrickserie „Captain Future“, kletterte auf Chartplatz sieben.

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Es folgten Produktionen für erfolgreiche Popgruppen. „Auf BBC Radio 1 hatten die Mädels von den Sugababes mein Lied ‚U Know Y‘ gehört und sagten ihren Produzenten, dass sie auf sowas auch mal singen wollen“, erinnert sich André Tegeler, wie der Recklinghäuser bürgerlich heißt, im Gespräch mit dieser Zeitung. Resultat war das heute noch im Radio laufende „In The Middle“. Für das auf Moguais „Get:On“ basierende „Something Kinda Oooh“ von Girls Aloud heimste Tegeler gar eine Goldene Schallplatte ein. Das DJ-Aufgebot komplettieren Helen & Boys sowie 2 Electronic Souls.

Rock und Pop aus früheren Jahrzehnten am zweiten Tag

Ganz andere Töne erklingen in unmittelbarer Nähe zur Ruhr am Samstag, unter anderem dank The Lords. Die laut dem Rekord-Institut für Deutschland „dienstälteste Rockband der Welt“ macht den Auftakt und kehrt nach acht Jahren nach Mülheim zurück.

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Für die 80er-Pophits „Moonlight Shadow“ und „To France“ kennt und liebt man hingegen Maggie Reilly, die erst im April im Rahmen der Reihe „Rock Meets Classic“ in Deutschland zu hören war. Und dann wäre da noch Eurovision-Song-Contest-Rekordgewinner Johnny Logan – seine Siegersongs „Hold Me Now“ und „What’s Another Year“ dürften im Programm sicher nicht fehlen.

Mülheim Summer Open Air, 11.+12.8., Fr 18 Uhr, Sa 18.30 Uhr, MüGa, Am Schloß Broich 28, Mülheim. Karten ca. 22 € (Fr) bzw. ca. 30 € (Sa) erhältlich auf www.reservix.de.