Köln. The Brian Jonestown Massacre haben sich schon immer irgendwelchen Trends widersetzt. Am 29. Januar in Köln live zu erleben.

The trend is my friend, davon hat Anton Newcombe nie etwas gehalten. Der Gründer und Kopf der Band The Brian Jonestown Massacre aus San Francisco macht gerne, was er will und was er gut findet - und das seit über 30 Jahren. Als in den 90er Jahren Grunge das große Ding in den Staaten und dann auch im Rest der Welt war, hielt Newcombe mit psychedelischem Noise dagegen. Seine Fans lieben das bis heute, von großartigem Erfolg allerdings konnte die etwas sture Haltung natürlich nicht gekrönt werden.

Sekte im Todeswahn

Zunächst einmal der Name: Was hat es mit dem Massaker auf sich? Brian Jones, der Mitbegründer der Rolling Stones, spielt hier eben so eine Rolle wie die von Sektenführer Jim Jones 1974 gegründete Siedlung Jonestown, in der es 1978 zu Selbstmorden und zur Ermordung von Anhängern des Peoples Temple kam: das Jonestown-Massaker.

„Spacegirl & Other Favorites“ heißt das erste Album (1993), schon ein Jahr zuvor kommt mit „She Made Me/Evergreen“ die erste Single heraus. Es folgen bis heute 20 weitere Longplayer, Neuveröffentlichungen erscheinen fast im Jahresturnus und sind mit denkwürdigen Namen wie „Who killed Sgt. Pepper?“ oder „Aufheben“ betitelt. Das aktuelle Werk heißt „The Future Is Your Past“.

Nur eine Konstante

Mastermind und Multiinstrumentalist Newcombe bleibt bis heute die einzige Konstante der Band, um den inzwischen in Berlin lebenden Multiinstrumentalisten herum geben sich im Laufe der Jahre etliche Gastmusiker wie zum Beispiel Peter Hayes vom Black Rebel Motorcycle Club die Ehre. Zur aktuellen Besetzung gehört in Joel Gilon zumindest ein Mitglied, das auch schon beim Dokumentarfilm „Dig!“ von 2004 dabei war und die Karrieren der Dandy Warhols und eben The Brian Jonestown Massacre zeigt.

The Brian Jonestown Massacre, Mittwoch, 29. Januar 2025, Kantine, Köln. Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr. Support: Les Big Byrd. Tickets für 33,- Euro plus Gebühren hier.