Essen. Sie gelten als einer der lautesten Liveacts und haben schon letztes Jahr die Zeche gerockt. Nun kommen Die Nerven wieder nach Essen.
„Ich sterbe jeden Tag in Deutschland.“ Wer so etwas von sich behauptet, muss entweder sehr frustriert sein - oder Künstler. Die Nerven, von denen diese Zeile, es ist ein Songtitel, stammt, sind aber alles andere als kurz vor dem Exitus. Im Gegenteil, wer die Energie dieser Band schon einmal live erlebt hart, wird wissen, dass Max Rieger, Kevin Kuhn und Julian Knoth sehr, sehr lebendig sind - und es auch bleiben wollen.
2010 in Esslingen bei Stuttgart gegründet, und zu zwei Dritteln inzwischen in Berlin zu Hause, lassen es gerne krachen. Es gibt kaum eine andere Band, deren Konzerte so laut sind. Vor allem Drummer Kevin Kuhn ist ein Brett, der Mattenträger peitscht auf seine Felle, dass einem die Ohren wegfliegen, dazu.
Zweitbestes Album des Jahres
Mit Chartplatz 13 für ihr viertes Studioalbum „Fake“ (2018) sowie zweimal Rang 14 für den selbstbetitelten Nachfolger (vom Musikexpress zum zweitbesten Album des Jahres 2022 gekürt) und das aktuelle Werk „Wir waren hier“ (beide auf dem feinen Label Glitterhouse Records erschienen) sind Die Nerven inzwischen aus der Nische gekrabbelt und haben sich vor allem durch ihre Liveauftritte ein größeres Publikum erspielt. Weil sie eine große zwischen Postpunk à la Sonic Yeath und Breitseiten der Kategorie Black Sabath abdecken, landen Die Nerven bei einem gemischten Publikum aus Indiejüngern und Metalheads.
Am Donnerstag, 7. November (Einlass: 19, Beginn: 20 Uhr. Support: Zweilaster) sind Die Nerven in der Zeche Carl in Essen-Altenessen (Wilhelm-Nieswandt-Allee 100) zu sehen . Tickets für 26 Euro (plus VVK-Gebühren) hier oder für 35 Euro an der Abendkasse.