Düsseldorf. Tangerine Dream treffen auf Daft Punk, Kraftwerk mixen mit Air: Das Elektro-Soloprojekt French 79 hypnotisiert mit seinen Songs.
„Diamond Veins“, das ist so ein Stück, das dich rat- und fassungslos zurücklässt. Weil es schön ist, dass man es kaum glauben mag. Erst die zart hauchende Stimme von Sarah Rebecca, dann die sphärischen Synthiewellen und darunter ein puckernder Beat, der perfekter nicht sein könnte. So hat der aus Marseille stammende Simon Henner alias French 79 im leider inzwischen vergangenen Sommer einen Clubhit gelandet, der sicher noch in einigen Jahren auf den Dancefloors gespielt werden dürfte und sogar das Zeug zum Klassiker hat. „Hometown“ hat eine ähnliche Qualität, ist ähnlich eingängig wie das formidable „Diamond Veins“, allerdings nicht ganz so tanzbar und dennoch mit schwerem Suchtfaktor. Einmal angespielt, muss es noch mal und noch mal laufen.
Tangerine Dream treffen auf Daft Punk
Tangerine Dream treffen auf Daft Punk, Kraftwerk mixen mit Air: Es ist eine Symbiose aus manchmal gefälligen, oft psychedelischen Elektrosounds, die so nur aus Frankreich kommen können. „Olympic“ heißt 2016 das erste Album von French 79, kommt 2016 heraus und sticht im nicht enden wollenden Revival der guten alten 80er sofort heraus. New French Touch wird das genannt, weil alles ja eine Schublade haben muss. Es folgen weltweite Touren, in denen Simon Henner, schließlich ist er alleine, mühelos große Bühnen füllt und große Hallen bespielt.
„Joshua“ (2019) und „Teenagers“ (2023) sind die Platten zwei und drei, die Qualität ist gleichbleibend hoch, viel Abwechslung ist bei den einzelnen Stücken allerdings nicht zu erwarten. Einige seiner Kompositionen sind in Werbespots zu hören, und auch eine Kollabo mit DJ-Legende Laurent Garnier haben das Standing in der Musikwelt nicht gerade geschmälert.
Live zu erleben sind French 79 am Mittwoch, 30. Oktober (20 Uhr), im Rahmen des New-Fall-Festivals in den Rheinterrassen Düsseldorf.
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