Essen. Theater und Philharmonie Essen haben den Publizisten Michel Friedman eingeladen. Direkt nebenan läuft am gleichen Tag ein „Bürgerdialog“ der AfD.
Die Theater und Philharmonie Essen (TUP) will gemeinsam mit dem Publizisten Michel Friedman ein „starkes Zeichen für eine offene, vielfältige und tolerante Gesellschaft“ setzen, wie es heißt: Unter dem Titel „Jeder ist Jemand“ wird Friedman am Donnerstag, 5. September, um 19.30 Uhr im Aalto-Theater einen Vortrag zur Wahrung der demokratischen und humanistischen Grundsätze halten.
Der deutsch-französische Jurist, Philosoph, Publizist, Autor und Moderator unterstützt damit das aktive Auftreten des Essener Theater- und Konzertbetriebes gegen spaltende Tendenzen und Populismus. Mit der kurzfristig angesetzten öffentlichen Veranstaltung ergänzt die TUP die Protestkundgebung im benachbarten Essener Stadtgarten, die von den beiden Initiativen „Essen stellt sich quer“ und „Zusammen gegen Rechts“ sowie von Mitarbeitenden der TUP organisiert wird (Beginn um 17.30 Uhr).
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Hintergrund des Protesttages ist ein von der AfD-Bundestagsfraktion ausgerichteter so genannter „Bürgerdialog“ am selben Tag in der Philharmonie Essen. Der Abend auf der Bühne des Aalto-Theaters wird von den Künstlern der TUP mit eigenen Beiträgen mitgestaltet. Darüber hinaus soll es Möglichkeiten zur Diskussion geben. Zu der kostenlosen Veranstaltung sind alle Interessierten eingeladen. Beginn ist um 19.30 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr.
Bereits im vergangenen Juni hatten sich die TUP-Geschäftsführung sowie die Intendanten der fünf künstlerischen Sparten zum AfD-Parteitag in der Essener Grugahalle deutlich gegen demokratiegefährdende Tendenzen positioniert. „Wir stellen uns spaltenden Tendenzen und Populismus entgegen. Ebenso lehnen wir jede Form von Extremismus ab, der die Menschenwürde in Frage stellt“, hieß es damals unter anderem.
Kostenlose Eitrittskarten sind ab sofort im TicketCenter der TUP, an der Kasse des Aalto-Theaters sowie vor Ort bei Einlass erhältlich.