Bochum. Das Debütalbum von James Blunt feierte 2024 Geburtstag. Die Hit-Single „You‘re Beautiful“ dürfte auch beim Zeltfestival erklingen.
Man kann James Blunt vieles nachsagen: Etwa, dass seine Schmusestimme klingt, wie wenn die Gabel auf dem Teller abrutscht oder dass er nur einen wirklich großen Hit hatte und davon immer noch profitiert. Stimmt, aber der Sänger hat nicht zuletzt auch eines – Humor. Ein Blick auf das Instagram-Profil des Briten reicht schon, um eine Ahnung von seiner selbstironischen Ader zu bekommen. Schon der zweite Satz in seiner Profil-Beschreibung lautet „Proof, that one song is all you need“ – er sei der Beweis, dass man eben nur einen Song braucht.
Und diesen Song wird James Blunt sicher auch bei seinem Auftritt beim Zeltfestival Ruhr am Kemnader See zum Besten geben. Natürlich ist „You‘re Beautiful“ längst nicht alles, was das Repertoire zu bieten hat. Der 50-Jährige kann mittlerweile auf sieben Alben zurückblicken. Das berühmte Erstlingswerk „Back to Bedlam“ feiert in diesem Jahr gar seinen 20. Geburtstag. In Europa kletterte die Platte in vielen Ländern an die Spitze der Charts. In den USA reichte es für Platz zwei. Doch auch hier schlug „You‘re Beautiful“ ein wie eine Bombe. Blunt war der erste britische Künstler nach neun Jahren, der es schaffte, an die Spitze der Billboard Charts zu springen. Damit beerbte er Elton John, dem dies 1997 mit „Candle in the Wind“ gelungen war.
James Blunt: Mit Humor gegen Hass-Kommentare im Netz
Trotz, oder gerade wegen des großen Erfolges, darf sich James Blunt mit vielen sogenannten Hatern herumschlagen. Also Menschen, die gerade im Netz Hass-Kommentare verfassen. Allerdings hat der Sänger, der als Captain mit einer Aufklärungseinheit im Kosovo diente, einen charmanten Weg gefunden, mit den Spitzen gegen ihn umzugehen. Er wählt immer wieder britischen Humor als seine Waffe und kommt damit gut an. Auf der Plattform X schreibt jemand beispielsweise, „Niemand, wirklich niemand kann James Blunt leiden“. Darauf erwiderte der Künstler trocken: „Ja, stimmt, ich hab alle 20 Millionen Platten selbst gekauft“.
Oder wenn Leute posten, dass sie seine Stimme fürchterlich finden, schießt James Blunt gerne zurück: „Ich hab früher meinen Gesang auch gehasst … bis sie mich dafür bezahlt haben“. Und das nicht zu knapp. Mittlerweile hat er den Südwesten Englands hinter sich gelassen und lebt auf der Sonneninsel Ibiza. Im Winter zieht es ihn und die Familie dann ins Ski-Örtchen Verbier in die Schweiz. Bei so einem Leben können die „Hater“ im Netz noch so oft in die Tasten hauen – wirklich treffen sollten sie Blunt nicht, wenn er die Kommentare am Pool oder beim Après-Ski liest. Aber die Miesepeter sind nicht alles, Fans hat der Schmusesänger natürlich auch. Allein auf Instagram folgen ihm gut eine Million Menschen. Beim Zeltfestival dürften sich einige davon zusammenfinden.