Köln. Kim Deal war Gründungsmitglied der Pixies, ehe sie eine eigene Band gründete: The Breeders. 30 Jahre nach ihrem größten Hit sind sie zurück.

Irgendwann ist es Kim Deal leid. Ja, die Pixies sind Ende der 1980er der heiße Scheiß in der alternativen Musikszene, mit Stücken wie „Where is my mind?“ und „Gigantic“ hat die Band aus Boston/USA bis heute unvergessene Indiehits am Start. Ihr erster Longplayer „Surfer Rosa“ wird zur ultimativen Referenz für unzählige andere Musiker, darunter Kurt Cobain von Nirvana. Doch Frontmann Charles Thompson, der sich erst Black Francis und später Frank Black nennt, entwickelt sich im Laufe der Jahre zu einem Kollegen, mit dem monatelange Touren in einem engen Van nicht gerade kuschelig sind.

Fetter Indiehit

Bassistin Kim Deal, die das Instrument übrigens gar nicht beherrscht, als sie sich 1986 auf ein Zeitungsinserat bei ihrer künftigen Kapelle bewirbt, gründet schon 1988 mit Tanya Donelly von den Throwing Muses ein Sideprojekt: The Breeders. Musikalisch weniger krachend als die Pixies, aber bereits mit dem Debütalbum „Pod“ recht erfolgreich, hält das Glück der Girl-Power-Band nicht lange. Donelly steigt aus und gründet „Belly“, Deal macht mit neur Besetzung weiter - und landet 1993, ein Jahr nach dem vorläufig endgültigen Aus der Pixies, einen fetten Indiehit: „Cannonball“ vom erfolgreichen Zweitling „Last Splash“.

Die Musikszene wandelt sich, die Helden von damals verlieren an Bedeutung. Die Breeders nehmen neue Musik auf und touren, um dann jahrelang in der Versenkung zu verschwinden oder sich anderen Projekten zu widmen. Nun sind sie zurück und beehren Deutschland mit zwei ausgewählten Gigs, der erste steigt am Mittwoch, 3. Juli, in der Live Music Hall in Köln. Einen Tag später, am Donnerstag, 4. Juli, sind The Breeders in Berlin zu sehen, weitere Auftritte führen sie unter anderem nach Paris und Barcelona.

Tickets für 44 Euro gibt es hier.