Dortmund. „Kopfüber in die Kunst“ ist eine große Familienausstellung im Dortmunder U. Das Besondere: Kinder leiten als „Scouts“ die Führung.

Paula, wie bist Du Kunst-Scout geworden?

Meine Oma hat davon erzählt, meine Cousine wollte das auch mitmachen, das klang interessant, so bin ich dahin gekommen.

Was malst Du am liebsten, wenn Du selbst malst?

Am meisten zeichne ich Menschen.

Ausgedachte oder solche, die Du kennst?

Meistens zeichne ich eher mich.

Wie seid Ihr ausgebildet worden?

In den Osterferien, die Ausstellung war noch nicht fertig. Wir hatten etwa drei Tage, da mussten wir ganz schön zügig arbeiten. Ich habe mir Dinge aufgeschrieben, die wichtig waren und über die wir später reden können, über die Maler, die Namen der Räume... Und eine Einleitung hab ich geschrieben, mit der ich die Familien begrüße.

Paula mit ihren Kolleginnen Mia und Andrea. Sie führen als „Kinderkunstscouts“ große und kleineBesucher durch die Ausstellung „Kopfüber in die Kunst“ im Dortmunder U.
Paula mit ihren Kolleginnen Mia und Andrea. Sie führen als „Kinderkunstscouts“ große und kleineBesucher durch die Ausstellung „Kopfüber in die Kunst“ im Dortmunder U. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Hast Du einen Lieblingsraum?

Alle sind interessant. Aber zum Beispiel den von Marinella Pirelli. Die mochte gern Kino, fand es aber langweilig, dass man als Zuschauer nie darin vorkam. So hat sie ein Kunstwerk geschaffen, in dem man echt durch den Film gehen kann.

Warst Du aufgeregt vor der ersten Führung?

Schon, aber nach dem zweiten Raum wurde ich entspannter.

Was tust Du, wenn die Leute Dich in der Führung was fragen, was Du nicht weißt?

Das haben wir auch im Workshop geübt. Frag einfach zurück! „Ja, gute Frage! Was meinen Sie denn?“ Es ist aber auch eine erwachsene Begleiterin dabei, die einspringen würde.

Andrea, Samson, Malie, Paula und Mia sind „Kinderkunstscouts“ im Museum am Ostwall. Wer sie im Dortmunder U in Aktion sehen will, muss sich vorher über die Termine der Führungen informieren.
Andrea, Samson, Malie, Paula und Mia sind „Kinderkunstscouts“ im Museum am Ostwall. Wer sie im Dortmunder U in Aktion sehen will, muss sich vorher über die Termine der Führungen informieren. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Findest Du, dass ein Museum ein schöner Ort ist?

Ja, schon. Dieses Museum bestimmt. Ich finde es nicht so interessant, wenn man still vor einem Bild steht, nichts anfassen darf und so. Cooler ist, wenn man richtig „drin“ ist, selbst was machen darf, auch selbst malen kann.

Daten, Karten, Führungen

Die Schau im Dortmunder „U“, Leonie-Reigers-Terrasse, ist bis 25. August zu sehen.

Di/MI/SA/SO 11-18h. DO/FR 11-20h. Eintritt 9€, erm. 5€. Tel.Info: 0231-5024723

Führungen gibt es vor allem an den Wochenenden, oft mit den Kinderscouts, es können aber auch reine Erwachsenenführungen besucht (und gebucht) werden. Außerdem gibt es bis Ausstellungsende ein üppiges Veranstaltungsprogramm von der Lesung bis zum Bastel-Workshop. Alle Infos unter dortmunder-u.de/event/kopfueber/

Das heißt, Du arbeitest jetzt genau in dem Museum, wie Du es Dir ideal vorstellt.

Ja! So eins habe ich mir wirklich immer sehr gewünscht.