Bielefeld. In Bielefeld wurde die „1Live-Krone“ 2023 vergeben. Viele deutsche Top-Musiker waren nominiert. Wer hat einen der begehrten Preise erhalten?

Das Radiopublikum hat seine Königinnen und Könige der deutschen Musikszene gekürt: Am Donnerstagabend wurde der Musikpreis „1Live-Krone“ verliehen - erstmals in Bielefeld. In acht Kategorien hatten die Hörerinnen und Hörer der jungen WDR-Welle 1Live über ihre Favoriten abgestimmt und so ihre Lieblinge aus mehr als 30 Nominierten gewählt.

„1Live-Krone“ 2023: Diese Künstlerinnen und Künstler haben gewonnen

Rapperin Nina Chuba und ihr Kollege Cro haben die „1Live-Krone“ als beste Künstler gewonnen. Für Chuba („Wildberry Lillet“) ist es die dritte „Krone“ ihrer noch jungen Karriere. Cro bedankte sich per Videobotschaft aus Bali für die Auszeichnung.

Als bester Newcomer setzte sich Rapper Ski Aggu durch, der außerdem gemeinsam mit der Rap-Crew 01099 für den Hip-Hop-Hit „Anders“ ausgezeichnet wurde. Auch in der Kategorie „Bester Song“ gewann Ski Aggu - mit dem Partyhit „Friesenjung“, den er gemeinsam mit Otto Waalkes und Joost auch bei der Preisverleihung performte. „Verfolgt eure Ziele, verfolgt eure Träume. Ich habs geschafft, ihr könnt es auch schaffen“, rief der Musiker im Astronauten-Outfit seinen Fans zu, bevor er die Krone in die Luft werfend von der Bühne tanzte.

Gewannen die „1Live-Krone“ mit ihrem Song „Friesenjung“: Otto Waalkes (links) und Ski Aggu.
Gewannen die „1Live-Krone“ mit ihrem Song „Friesenjung“: Otto Waalkes (links) und Ski Aggu. © dpa | Friso Gentsch

Als „Bester Live Act“ setzte sich die Gruppe Kraftklub durch. Es ist für die Indie-Band aus Chemnitz mittlerweile die siebte Krone, genau wie für den Musiker Casper: Mit dem Titel „Summer“, den er gemeinsam mit Cro aufgenommen hat, gewann er in der Kategorie „Bester Alternative Song“. Den beliebtesten Dance-Song legte der Newcomer Bennett mit „Vois sur ton chemin“ vor. Das sind alle „1Live“-Krone-Gewinner 2023 in der Übersicht:

  • Bester Künstler: Cro
  • Beste Künstlerin: Nina Chuba
  • Bester Song: „Friesenjung“ von Ski Aggu, Joost und Otto
  • Bester Dance-Song: „Vois sur ton chemin“ von Bennett
  • Bester Alternative Song: „Sommer“ von Casper und Cro
  • Bester Hip-Hop/R&B Song: „Anders“ von 01099 und Ski Aggu
  • Bester Newcomer: Ski Aggu
  • Bester Live-Act: Kraftklub
  • Beste Unterhaltung: Bill und Tom Kaulitz
  • Sonderpreis: Jan Delay
Nimmt die „1Live-Krone“ als beste Künstlerin mit nach Hause: Nina Chuba.
Nimmt die „1Live-Krone“ als beste Künstlerin mit nach Hause: Nina Chuba. © dpa | Friso Gentsch

Die Gewinner in zwei Kategorien hat die Redaktion vorab festgelegt und bekanntgegeben: Die Zwillinge Bill und Tom Kaulitz von der Band Tokio Hotel werden in der Kategorie „Beste Unterhaltung“ ausgezeichnet. Der Musiker Jan Delay bekommt einen Sonderpreis für seine Verdienste um den deutschsprachigen Hip-Hop und Pop. Dass Hip-Hop heute in Deutschland so groß sei, „haben wir auch ihm zu verdanken“, so Moderatorin Donya Farahani.

Außerdem gab es statt langatmiger Laudatios auch dieses Jahr wieder viel Musik: Die gerade erst wiedervereinte US-Indie-Band Gossip um Frontfront Beth Ditto performte ein Medley aus alten Klassikern und der brandneuen Single „Crazy Again“. Die Art-Pop-Band Giant Rooks stand unter anderem mit Paula Hartmann auf der Bühne.

„1Live-Krone“: Dieses Mal nicht im Ruhrgebiet - sondern in Bielefeld

Der Westdeutsche Rundfunk nennt die Krone „Deutschlands größten Musikpreis“. Zum 24. Mal schickte der Radiosender etablierte Künstler der deutschen Pop- und Hiphop-Szene sowie vielversprechende Newcomer ins Rennen. Die Publikumspreise gelten als wichtiger Indikator für die Vorlieben bei einer jungen Hörerschaft.

Wurden in der Kategorie „Beste Unterhaltung“ mit der „1Live-Krone“ ausgezeichnet: Tom (links) und Bill Kaulitz von Tokio Hotel.
Wurden in der Kategorie „Beste Unterhaltung“ mit der „1Live-Krone“ ausgezeichnet: Tom (links) und Bill Kaulitz von Tokio Hotel. © dpa | Friso Gentsch

Die Preisübergabe fand erstmals in Bielefeld statt. Nach vielen Jahren in der Bochumer Jahrhunderthalle hatten die Macher dieses Mal auf die intimere Clubatmosphäre des Bielefelder Lokschuppens gesetzt. Die Verleihung wurde live im WDR-Fernsehen sowie im Internet und im Radio übertragen. (mit dpa)