Velbert. Zwei Abgänge, eineinhalb Zugänge. Bei der SSVg Velbert verändert sich der Kader für die Rückrunde. So erklärt es der Sportliche Leiter.

Nach dem Abgang von Alihan Adigüzel, den es zum Stadtnachbarn und Ligarivalen TVD Velbert zieht, gab die SSVg Velbert einen weiteren Weggang bekannt: Mohamed Yassin Benslaiman Benktib kehrt nach nur einem halben Jahr zu seinem Ex-Verein TSV Meerbusch zurück. Dabei konnte sich seine Bilanz mit sechs Toren in 16 Spielen durchaus sehen lassen.

„Yassin überzeugte in der Vorbereitung mit starken Leistungen und brachte sich sowohl sportlich als auch menschlich hervorragend ins Team ein. Nach seiner Hochzeit und einer anschließenden Auszeit musste er jedoch feststellen, dass die Konkurrenz in unserem offensivstarken Kader sehr groß ist und ihm die erhofften Einsatzzeiten nicht wie gewünscht ermöglicht wurden“, sagt Michael Kirschner, der Sportliche Leiter der SSVg Velbert, zum Wechsel.

Um dem offensiven Mittelfeldspieler die Chance zu geben, seine sportliche Entwicklung voranzutreiben, haben die Velberter Verantwortlichen seinem Wunsch entsprochen, zum TSV Meerbusch zurückzukehren.

SSVg Velbert holt 19-jährigen von Rot-Weiß Oberhausen

Den Spieler, der die entstandene Lücke im Aufgebot füllen soll, hat die SSVg mittlerweile auch gefunden. Aus dem Regionalligakader von Rot-Weiß Oberhausen wechselt Timo Böhm zu den Niederbergischen. Der 19-Jährige ist Cheftrainer Ismail Jaouri noch aus seiner Zeit als Coach im RWO-Nachwuchsleistungszentrum bekannt, und kann als offensiver Mittelfeldspieler auf beiden Flügelpositionen eingesetzt werden.

Timo Böhm (vorne) verlässt Rot-Weiß Oberhausen und schließt sich der SSVg Velbert an.
Timo Böhm (vorne) verlässt Rot-Weiß Oberhausen und schließt sich der SSVg Velbert an. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

„Da hat viel gepasst, denn wir haben einen jungen Spieler für die tiefen Läufe über außen gesucht. Zudem wohnt er in Hattingen, also nur 20 Minuten von unserem Stadion entfernt“, erklärt Kirschner. In seinem aktuellen ersten Seniorenjahr kam Böhm in der Hinrunde in der Regionalliga fünfmal zum Einsatz und erzielte ein Tor. „Das ist ein Spieler, der das Entwicklungspotenzial für oben hat und der sich auf Sicht auch selbst in der Regionalliga sieht. Was ihm fehlt, ist Spielpraxis. Dass er dafür jetzt erstmal einen Schritt zurück macht, zeigt, wie klar er ist und seine Ziele fest im Blick hat“, betont der Sportliche Leiter.

So wurde mit ihm eine Vereinbarung über anderthalb Jahre bis zum Sommer 2026 geschlossen. Im Optimalfall erreicht er sein Ziel Regionalliga ja dann auch mit der SSVg.

Ein interner Zugang steht schon fest, ein externer soll noch kommen

Auch weiterhin halten die Velberter Verantwortlichen die Augen offen, solange das Transferfenster noch geöffnet ist. „Wir haben aktuell nach dem Weggang von Adigüzel nur noch 20 Feldspieler, da soll zumindest noch ein Akteur dazu kommen“, stellt Kirschner klar.

Oberliga Niederrhein: SSVg Velbert 02 - SF Niederwenigern
Schoss sechs Tore für die SSVg Velbert, dennoch lässt der Verein ihn nun ziehen: Mohamed Yassin Benslaiman Benktib. © FUNKE Foto Services | Stefan Rittershaus

Das wird allerdings kein Strafraumstürmer sein, über den nach der Verletzung von Robin Hilger diskutiert wurde. „Wir haben gesehen, dass wir keinen echten Neuner brauchen, denn Robin ist mittlerweile zurück und Manuel Schiebener hat mit seinen neun Toren gezeigt, dass er auch ganz vorne helfen kann“, konstatiert Kirschner.

Unter den derzeit 20 Spielern befindet sich mit Lukas Larsen ein Langzeitverletzter, der sich im Mai 2024 noch im Trikot des TVD Velbert einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. „Lukas arbeitet hart an seiner Rückkehr und hat Ende des letzten Jahres schon ein paar individuelle Trainingseinheiten absolviert. Wenn er bei der Abschlussuntersuchung am 28. Januar das Okay des Arztes bekommt, steigt er dann auch ins Mannschaftstraining ein. Für Spiele steht er uns dann frühestens Ende Februar, Anfang März wieder zur Verfügung“, beschreibt Kirschner den angedachten Fahrplan des 20-jährigen Innenverteidigers.

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