Wattenscheid. In einem intensiven und teilweise wilden Testspiel zweier Oberligisten schlägt Wattenscheid 09 den MFC 97. Beide Teams zeigen aber auch, wo sie noch Schwächen haben.
Die SG Wattenscheid 09 geht mit zwei Testspiel-Siegen im Rücken in die neue Oberliga-Saison: Vor dem Auftakt am Freitagabend gegen Victoria Clarholz gewannen die Wattenscheider am Sonntagnachmittag 3:2 (1:0) gegen Niederrhein-Oberligist Mülheimer FC, der aber auch ein gutes Bild abgab.
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Emre Yesilova sorgte spät für das Siegtor und bekam ein Kompliment vom Gästetrainer: „Yesilova im Eins-gegen-eins ist stark“, sagte MFC-Trainer Ahmet Inal. Sein Fazit: „Man hat gemerkt, dass es bei Wattenscheid losgeht, die waren spritzig und fit, da haben auch schon viele Abläufe funktioniert. Wir waren am Anfang noch zu harmlos, aber in der zweiten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht.“
Wattenscheid 09 und der MFC zeigen Stärken, aber auch einige Schwächen
Bei beiden Teams waren schon einige gute Sachen zu sehen, aber auch noch Schwächen zu sehen. Halbzeit eins ging klar an Wattenscheid, es war zu sehen, warum der MFC noch offensive Verrstärkung sucht: Gegen das gute Pressing und die starke Innenverteidigung aus Joey Gabriel und Serhat Kacmaz wurde Mülheim weder spielerisch noch mit langen Bällen gefährlich. Jamal El Mansoury brachte Wattenscheid nach Vorlage von David Loheider in Führung, Tim Kaminski traf danach noch die Latte.
Anderes Bild in Halbzeit zwei. Wattenscheids Abwehrverhalten wurde lascher, weniger kompakt. „Zu wenig!“, rief Tim Kaminski seinen Mitspielern zu - da war das Spiel aber schon gedreht. Ahmet Malik-Uzun traf mit einem Heber (oder einer abgerutscheten Flanke?) zum Ausgleich, Cem Sabanci sogar zum 2:1 für den MFC, als die Wattenscheider im Strafraum nicht richtig klärten (48./58.).
„Wir sind im Pressing nicht hinterhergekommen, waren immer einen Schritt zu spät. Wir waren aber auch nicht clever genug, etwas kompakter zu verteidigen“, erklärte der Sportliche Leiter Richard Weber.
Wattenscheider Abwehr rettet, Yesilova macht das 3:2
Es folgte eine wilde nicklige Phase, in der vor allem die Mülheimer viele Chancen hatten. Wattenscheid war dann aber die abgezocktere Mannschaft: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß war Robert Nnaji durch. Tolunay Isik, Ex-Wattenscheider im MFC-Tor, foulte. David Loheider verwandelte den Foulelfmeter.
Wattenscheids Joey Gabriel und Phil Lenuweit verhinderten mehrfach das dritte Mülheimer Tor - stattdessen traf Yesilova in der Nachspielzeit. „Wir haben jetzt die letzten Tests gegen zwei Oberligisten mit Velbert und Mülheim gewonnen, das tut gut“, fand Wattenscheids Sportlicher Leiter Richard Weber. Freitag geht es in der Liga los - der MFC hat noch eine Woche länger.
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