Swiftkirchen. Der Traum einer 16-Jährigen wird Realität: Gelsenkirchen heißt jetzt „Swiftkirchen“. Und für die drei Taylor-Swift-Konzerte ist noch mehr geplant.

Angefangen hat es mit einer witzigen Idee einer 16-Jährigen. Jetzt wurde ihr Wunsch tatsächlich wahr: Gelsenkirchen wird für die Taylor-Swift-Konzerte in der Veltins-Arena vom 17. bis 19. Juli umbenannt und heißt jetzt „Swiftkirchen“. Das erste Ortsschild wurde am Dienstag (2. Juli) auf dem Heinrich-König-Platz angebracht. Weitere 20-30 sollen in den nächsten Tagen im gesamten Stadtgebiet folgen.

Zum Hintergrund: Die Emmericherin Aleshanee Westhoff, bekennende Swiftie, hatte eine Petition gestartet und sich gleich auch noch direkt an Oberbürgermeisterin Karin Welge gewandt. „Machen wir Gelsenkirchen für Taylor swiftiehaft“, schreibt die Schülerin in ihrer Petition. Auf dem Portal „Change.org“ hatte diese am Dienstag, 17 Uhr, insgesamt 263 Unterschriften. Jetzt ist die Freude riesig. „Ich kann es kaum glauben“, sagt die 16-Jährige, als sie am Dienstagnachmittag von der Stadt überrascht wird und gleich noch ihr eigenes „Swiftkirchen“-Schild geschenkt bekommt.

Gelsenkirchen wird umbenannt: „Freude ist riesig“

„Wir bereiten und seit über einem Jahr auf die Konzerte vor“, sagt Jenny Westhoff, die Mutter von Aleshanee. Sie hat für sich und ihre zwei Töchter sogar für zwei Auftritte des Mega-Stars in Gelsenkirchen Karten ergattert. Zusammen mit ihrer kleinen Schwester Maylea (8), die auch ein großer Taylor-Fan ist, hat Aleshanee schon über 200 Armbänder gebastelt. Auch die Outfits für die Konzerte stehen natürlich längst fest. Denn da entscheiden sich „Swifties“ immer für ihr Lieblingsalbum. Die 16-jährige Emmericherin wird Kleidung zu den Alben „Speak Now“ und „Fearless“ tragen.

Taylor Swift live zu sehen, ist für die Aleshanee ein Traum, der bald wahr wird. Über die Umbenennung in „Swiftkirchen“ freut sie sich nun riesig. „Ich wollte erreichen, dass Taylor auch in Gelsenkirchen geehrt wird, da das ja auch in anderen Städten passiert ist“, sagt sie. So wurde Liverpool in „Taylor Town“ oder Stockholm in „Swiftholm“ umbenannt. Jetzt zieht Gelsenkirchen auf die Initiative der 16-Jährigen nach, die bei der Stadt Gelsenkirchen mit ihrer Anfrage wohl offene Türen eingerannt hat. Markus Schwardtmann vom Stadtmarketing sagt: „Die Idee fanden wir super. Wann hat man mal so eine große Künstlerin in der eigenen Stadt?“

Aleshanee und ihre Schwester Maylea haben über 200 Armbänder für das Taylor Swift Konzert gebastelt.
Aleshanee und ihre Schwester Maylea haben über 200 Armbänder für das Taylor Swift Konzert gebastelt. © WAZ | Lisa-Marie Eggert

Entschieden hat letztendlich aber Oberbürgermeisterin Karin Welge, die sehr froh darüber ist, „dass mit Taylor Swift die aktuell erfolgreichste Sängerin der Welt gleich dreimal in Gelsenkirchen auftreten wird.“ Der vorübergehenden Umbenennung in „Swiftkirchen“ hat sie augenzwinkernd zugestimmt. „Will man eine Stadt dauerhaft umbenennen, braucht man natürlich einen Beschluss des Landesparlaments“, erklärt Schwardtmann.

Gelsenkirchen verwandelt sich in „Swiftkirchen“ und „Taylor Town“

„Wir nennen Gelsenkirchen nicht nur Swiftkirchen, wir sind es bald auch“, sagt der Stadtsprecher. Denn in der gesamten Stadt seien weitere Aktionen geplant. So ist bereits eine Taylor-Swift-Straßenbahn der Bogestra unterwegs und die roten Rahmen, die im gesamten Stadtbild zu finden sind, sollen einen „Taylor-Look“ erhalten. Auch auf dem Walk of Fame in Buer erhält Taylor Swift einen Stein für die Dauer ihres Aufenthaltes – natürlich in knalligem Rosa. Und es werde weitere kleinere Überraschungen geben, verspricht der Stadtsprecher.

Superstar Taylor Swift spielt im Juli drei Mal in „Swiftkirchen“.
Superstar Taylor Swift spielt im Juli drei Mal in „Swiftkirchen“. © dpa | Jane Barlow

Sicher ist schon: Der Heinrich-König-Platz verwandelt sich für die drei Konzerttage in „Taylor-Town“. Vom 17. bis 19. Juli werde es hier einen Sammelpunkt geben, mit Angeboten wie Karaoke, Tattoos, einer Tauschbörse oder einer Taylor-Schnitzeljagd (die WAZ berichtete). „Das ist auch für die Fans interessant, die kein heiß begehrtes Ticket ergattert haben“, sagt Schwardtmann, der nach seinen Angaben selbst schon irgendwie zum „Swiftie“ geworden ist.