NRW. Viele (Wut-)Tränen gab es nach dem EM-Viertelfinale. Am Freitag wurden unter anderem in Düsseldorf zwei Halbfinalplätze ausgespielt.

Die EM 2024 in NRW: Die wichtigsten News am 6. Juli

22.54 Uhr: Für die türkische Mannschaft ist der Traum vom Halbfinale bei der Europameisterschaft ausgeträumt. Im Spiel gegen die Niederländer unterlag die Elf in Berlin vor den Augen des türkischen Staatschefs Erdogan mit 2:1. Die Autokorsos und wilden Siegesfeiern, die in den vergangenen Wochen die Polizei beschäftigt hatten nach den Spielen mit türkischer Beteiligung, die werden damit wohl verhaltener ausfallen. In Essen versammelten sich die Fans am späten Abend dann doch noch, um in der in einer kleineren Autoschlange in der City ihre Mannschaft zu feiern.

Die Polizei hatte die Innenstadt zum Teil gesperrt für den Autokorso.
Die Polizei hatte die Innenstadt zum Teil gesperrt für den Autokorso. © Justin Brosch | Justin Brosch

Hier geht‘s zum Spielbericht:

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20.55 Uhr weiter geht‘s. In der Region sammeln sich die türkischen Fans vor dem Spiel gegen die Niederländer. Vor der Begegnung gab es heftige Debatten um den sogenannten Wolfsgruß, der als rechtsextremistische interpretiert wird. Der türkische Torschütze Merih Demiral hatte ihn im Spiel gegen Dänemark gezeigt und war deshalb gesperrt worden.

Das hinderte viele türkische Fans vor dem Stadion und im Berliner Stadion nicht, ihn provokant und tausendfach zu zeigen. Der Fanmarsch in Berlin wurde deswegen gestoppt. Auch in der Region war er hier und da zu sehen.

Ein Experte hat uns vor dem Spiel erklärt, was dahinter steckt und warum ihn vor allem Jugendliche hier gerne zeigen.

Natürlich wurde der Gruß gezeigt. Foto: Vladimir Wegener / FUNKE Foto Services
Natürlich wurde der Gruß gezeigt. Foto: Vladimir Wegener / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

20:48 Uhr: Das war knapp - aber die wegen ihrer wenig überzeugenden Mannschaftsleistung geschmähten Engländer haben sich bis ins Halbfinale vorgekämpft. Ein friedlicher Fußballtag in Düsseldorf geht zu Ende: Geschätzt 20.000 Fans aus England und 10.000 Fans aus der Schweiz feierten in der Düsseldorfer Altstadt und in den Fanzones der Landeshauptstadt. Das Düsseldorfer Polizeipräsidium begleitete den Viertelfinal-Samstag mit einer großen Anzahl an Einsatzkräften. „Unsere Einsatzkonzeption sah die deutliche Präsenz von Polizistinnen und Polizisten im Stadtbild unserer Landeshauptstadt vor. Wir konnten so unseren Beitrag zum friedlichen Fußballfest beitragen,“ so der Leitende Polizeidirektor Dietmar Henning als Polizeiführer.

Hier der Bericht zum Spiel mit dem Fazit:

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19.00 Uhr. Halbzeitpause im Viertelfinale zwischen England und der Schweiz - wir können Bilder schauen:

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18 Uhr: England-Schweiz: Anpfiff in der Arena in Düsseldorf

Anstoß! Die Spannung in der Fan-Zone ist groß. Schweizer Fans bejubeln jeden Ballkontakt ihrer Elf.

Auch Edel-Fans sind dabei: Prinz William, beim Spiel England - Schweiz
Auch Edel-Fans sind dabei: Prinz William, beim Spiel England - Schweiz © kolbert-press | kolbert-press/Marc Niemeyer

17.50 Uhr: „Die Stimmung hier ist super“

Am Düsseldorfer Rheinufer sieht man sehr viele Schweiz-Trikots. Etwa die von Alan, David und Thierry. Die drei kommen aus dem schweizerischen Fribourg. „Die Stimmung hier ist super!“ sagt Thierry. Das Trio ist siegessicher, aber beim Tipp noch uneins. 2:0 oder 1:0 für die Schweiz. Oder schießt die englische Elf doch ein Gegentor? „Die Engländer haben Spieler wie Bellingham und Kane. Die sind gefährlich!“ stellt Alan fest.

17.33 Uhr: Die Arena in Düsseldorf ist voll - Polizei spricht von „friedlichem Spiel“

Das Düsseldorfer Stadion ist voll. Neben Fans aus der Schweiz und England finden sich auf den Tribünen auch Menschen im Deutschland-Trikot. Und sogar einige Fortuna-Shirts sind dabei. Die Polizei spricht indes von einem bislang friedlichen letzten EM-Spiel in Düsseldorf. „Bisher haben wir nichts Auffälliges zu vermelden, das soll auch so bleiben“, so ein Sprecher auf Anfrage.

Die EM 2024 in NRW: Die wichtigsten News am 6. Juli

21.18 Uhr: Knapp 12.000 Fans fieberten am Freitagabend in den beiden Fanzonen im Nordsternpark mit der deutschen Nationalelf mit. Zwischenzeitlich war sogar der Zugang zum Amphitheater und auf das Areal unterm Nordsternturm gesperrt. Das gemeinsame Hoffen und Bangen blieb am Ende leider wirkungslos: Deutschland ist nach dem 1:2 nach Verlängerung gegen Spanien aus der Heim-EM ausgeschieden. Was blieb, waren Trotz und Trauer.

Beim Ausgleich der deutschen Mannschaft war die Freude beim Public Viewing in Gelsenkirchen groß.
Beim Ausgleich der deutschen Mannschaft war die Freude beim Public Viewing in Gelsenkirchen groß. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

20.47 Uhr: Kurz nach dem Schlusspfiff berichtet Frank Grabowski, Veranstalter des Fan-Festes auf dem Kennedyplatz in Essen: „Die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt, die Leute trinken noch ihr Bier aus und gehen nach Hause.“ 2500 Zuschauer erlebten das Drama von Stuttgart beim Public Viewing. „Wir waren restlos ausverkauft.“ Aus wirtschaftlichen Gründen hoffe er nun, dass die Türkei das Viertelfinale gegen die Niederlande gewinnt. 

20.38 Uhr: Das Spiel ist vorbei. Die Spanier jubeln. Trauer bei den deutschen Fußball-Fans. Spanien gewinnt in der Verlängerung das EM-Viertelfinale gegen Deutschland mit 2:1.

19.53 Uhr: Spannung beim Public Viewing: Florian Wirtz gleicht kurz vor Spielende aus. Jetzt geht es in die Verlängerung.

19.11 Uhr: Beim Public Viewing auf dem Berliner Platz in Bottrop sind so viele Zuschauer wie noch nie. Knapp 2000 Fans verfolgen das Viertelfinale der deutschen Mannschaft gegen Spanien, darunter auch Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler – im lila-pinken Deutschland-Trikot.

19.05 Uhr: In Essen nieselt es immer noch. Vielleicht drückt das auf die Stimmung beim Public Viewing auf dem Kennedyplatz, vielleicht aber auch die bislang torlose Partie? Alle hoffen nun auf eine erfolgreiche zweite Halbzeit für das deutsche Team! 

18.38 Uhr: Der Friedensplatz in Dortmund ist beim Public Viewing bis auf den letzten Platz gefüllt.

Spannung beim Public Viewing auf dem Friedensplatz in Dortmund.
Spannung beim Public Viewing auf dem Friedensplatz in Dortmund. © Funke Medien NRW | Britta Bingmann

18.20 Uhr: Tausende Fans drängen sich in den beiden Fanzonen in Gelsenkirchen! Das Amphitheater am Rhein-Herne-Kanal ist mit über 5000 Besuchern bis auf den letzten Platz gefüllt. Auch in der Fanzone unterm Nordsternturm ist gleich kein Platz mehr.

Fans feiern in Gelsenkirchen ausgelassen beim Public Viewing die Mannschaften von Deutschland und Spanien.
Fans feiern in Gelsenkirchen ausgelassen beim Public Viewing die Mannschaften von Deutschland und Spanien. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto
Das Amphitheater in Gelsenkirchen ist beim EM-Viertelfinale gut gefüllt.
Das Amphitheater in Gelsenkirchen ist beim EM-Viertelfinale gut gefüllt. © Funke Foto | Thomas Richter

18.00 Uhr: Volles Haus beim Fan-Fest auf dem Kennedyplatz in Essen. „Es sind noch Plätze frei, aber draußen vor dem Einlass gibt es noch lange Schlangen“, sagt Veranstalter Frank Grabowski. Das größte Public Viewing der Stadt hat Platz für 2500 Menschen. Die Tribüne für 500 Zuschauer war bereits am Nachmittag ausverkauft.

Hunderte Fußballfans beim Public Viewing auf dem Kennedyplatz in Essen.
Hunderte Fußballfans beim Public Viewing auf dem Kennedyplatz in Essen. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

17.53 Uhr: Sie ist Spanierin, er ist Sauerländer - mit ihren beiden Kindern Lea (9) und Lucas (7) leben Laura Roncero und Lars Böhnisch in Essen. Laura Roncero glaubt fest an den Sieg der „Furia Roja“, der roten Furie. Ihr Mann gibt sich im Gespräch mit der Redaktion zurückhaltend: „Wir werden sehen.“ Die Sommerferien verbringt die Familie demnächst in Spanien.

17.45 Uhr: Mit Spannung verfolgten mehr als 800 Zuschauer das live übertragene Tauben-Orakel beim Public Viewing von TAS Marketing in Essen-Bergerhausen. Das Ergebnis stimmt optimistisch: Die schnellste Taube, der „Flotte August“, hatte seinen Schlag bereits nach 23 Minuten erreicht - und sich für die Seite mit der deutschen Fahne entschieden. Die anderen fünf taten es ihm nach. Das klingt nach einer klaren Angelegenheit . . . 

14.40 Uhr: Der „Wolfsgruß“ türkischer Rechtsextremer, die für einen „ethnischen Nationalismus“ eintreten, ist weiter in aller Munde. Auslöser und Doppeltorschütze Merih Demiral wurde am Freitag von der UEFA gesperrt, es kommt zu politischen Spannungen zwischen Berlin und Ankara. Worum genau geht es bei dem „Wolfsgruß“? Die Duisburger Lokalredaktion hat mit einem Experten darüber gesprochen.

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13.30 Uhr: Es sind nur noch wenige Stunden bis zum Anpfiff des EM-Viertelfinals zwischen Deutschland und Spanien. Wer plant, für das Spiel zum Public Viewing zu gehen, sollte sich zumindest eine Kapuzenjacke mitnehmen. Für den heutigen Nachmittag und Abend kündigen sowohl Wetterexperte Hubert Reyers als auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) ein Tief an, das Nieselregen mit sich bringe. Am Niederrhein, im Sauerland, im Münsterland und in Ostwestfalen dürfte es nass werden. Mit stärkeren Schauern sei jedoch nicht zu rechnen, so Reyers. Nur der Süden von NRW dürfte von Regen verschont bleiben. Dabei wird es zwischen 17 und 22 Grad warm.

12 Uhr: Er hat nicht ganz die Kragenweite eines Prinzen, aber auch Gelsenkirchen erwartet Starpower. Rund um die Viertelfinal-Partien am Freitag tritt Deutschlands ESC-Export Isaak in der Partyarena im Nordsternpark auf. Geplant sind zwei Auftritte.

Singt am Freitag beim Public Viewing in Gelsenkirchen: Isaak.
Singt am Freitag beim Public Viewing in Gelsenkirchen: Isaak. © dpa | Christoph Soeder

9.45 Uhr: Die Royals kommen! Zu den rund 30.000 englischen Fans gehört am Samstag in Düsseldorf auch Prinz William, der sich das EM-Viertelfinale um 18 Uhr gegen die Schweiz ansehen wird. Schon beim Vorrunden-Match in Frankfurt gegen Dänemark hatte der Thronfolger im Stadion mitgefiebert.

Die EM 2024 in NRW: Die wichtigsten News am 4. Juli

13.30 Uhr: Der „Wolfsgruß“ – er steht in Verbindung mit der rechtsextremen türkischen Graue-Wölfe-Bewegung – von Merih Demiral ist eines der meistdiskutierten Themen der vergangenen Tage. Aber längst nicht der einzige Vorfall, bei dem nationalistische Symbole eine Rolle gespielt haben sollen. Die Meldestelle für Diskriminierung in NRW hat gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Fan Projekte in NRW (LAG) einige der anonymen Meldungen aufgelistet. Dazu gehören etwa diese drei Beispiele:

  • Englische Fans, die in den Host-Citys wiederholt Banner mit der Aufschrift „stop the boats“ präsentiert haben sollen, ein Hinweis auf die Anti-Immigrationspolitik in Großbritannien.
  • Österreichische und tschechische Fans, die Banner mit der Parole „Defend Europe“ gezeigt haben sollen, ein Slogan, der oft in rechtsextremen Kreisen verwendet werde und eine fremdenfeindliche Haltung ausdrücke.
  • Italienische Fans, die beim Fanwalk in Dortmund vor der Partie gegen Albanien wiederholt den Hitlergruß gezeigt haben sollen.

„Diese Art von Verhalten unterstreicht die tief verwurzelten politischen und sozialen Spannungen in einigen Teilen Europas, die auch vor einem Sportereignis nicht haltmachen“, heißt es dazu in der Mittelung der Fan Projekte.

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12 Uhr: Zum Viertelfinal-Duell der Deutschen mit Spanien am Freitagabend (18 Uhr) scheint der Wettergott kein Erbarmen zu haben – aktuell sind leichter Regen und 18 Grad zumindest für die Nordhälfte von NRW angesagt. Im Süden soll es dagegen wechselnd bewölkt und „überwiegend niederschlagsfrei bleiben“, sagte der Deutsche Wetterdienst der Nachrichtenagentur dpa. Das Ruhrgebiet liege etwa auf der Grenze, eine exakte Prognose lasse sich hier nicht treffen.

Eine Regenjacke sollte beim Public Viewing in den Fanzonen also zumindest eingepackt sein. Eine Alternative gefällig? Zumindest für Düsseldorfer haben wir etwas im Angebot: Dort zeigen Programmkinos die Partie live.

11.40 Uhr: Die slowenische Nationalmannschaft hat einen sympathischen Eindruck bei der EM hinterlassen und scheiterte im Achtelfinale nur knapp an Portugal (0:3 nach Elfmeterschießen). Zum Abschied aus ihrem Basecamp in Sprockhövel hat die Elf um Keeper Jan Oblak ein besonderes Geschenk hinterlassen, wir haben die besten Bilder des Monats.

11 Uhr: Der Einsatzort: geheim. Fotos: tabu. Wer solche Vorgaben macht, dem sitzt Angst im Nacken. Angst vor fatalen Unfällen, vor Fan-Randale, vor Anschlägen. Die Rede ist von der Fußball-Europameisterschaft. Die Verantwortlichen begegnen der Angst mit einem ausgeklügelten Notfall-Konzept. Rettungssanitäter Steven Skarrus (30) aus Witten ist ein Teil davon – und hat uns von seinem Job während der EM erzählt.

10 Uhr: Die Nachfrage nach Tickets für die verbliebenen EM-Spiele ist weiter enorm hoch. Die UEFA warnt jedoch vor Fremdanbietern im Internet. Knapp 10.000 vermeintliche Tickets seien schon vor dem Turnier storniert worden, inzwischen sei die Zahl noch höher, wie die UEFA auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mitteilte.

Viele Fans sind auf der Suche nach Tickets für die verbliebenen EM-Partien – diese werden teilweise zu Mondpreisen angeboten.
Viele Fans sind auf der Suche nach Tickets für die verbliebenen EM-Partien – diese werden teilweise zu Mondpreisen angeboten. © DPA Images | Marcus Brandt

9 Uhr: Die vorletzte EM-Partie findet am Samstag in Düsseldorf statt, wenn England und die Schweiz aufeinander treffen. Doch schon am Freitag rechnet der englische Nationalverband mit einigen tausend britischen Fans in der Rheinmetropole – um sich für den nächsten Tag warm zu trinken. Apropos Aufwärmen: Weitere Informationen zur Ankunft der Teams in Düsseldorf und zu Trainingseinheiten gibt es hier.

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