Berlin (dpa/tmn). Im Herbst sollte man darauf vorbereitet sein, dass Wild in der Morgen- oder Abenddämmerung die Fahrbahn kreuzt. Doch leider lassen sich Unfälle nicht immer vermeiden. Wie verhält man sich dann richtig?

Ob Wildschwein, Reh oder Fuchs: Im Herbst steigt die Gefahr, dass Auto- und Motorradfahrende Wildtieren in der Dämmerung auf der Straße oder am Fahrbahnrand begegnen. Ist es zu einem Zusammenstoß gekommen, sind drei Dinge wichtig:

1. Verletztes Wild nicht anfassen und keinesfalls verfolgen. Die Tiere könnten panisch reagieren und die Helferin oder den Helfer am Ende verletzen, warnt der Auto Club Europa (ACE).

2. Muss ein totes Tier angefasst werden, darf das niemals ohne Handschuhe geschehen: Es drohen sonst Infektionen oder ein Parasitenbefall.

3. Tote Wildtiere unter keinen Umständen mitnehmen. Wer es trotzdem tut, riskiert eine Strafverfolgung wegen Jagdwilderei.

Aber natürlich gibt es auch Dinge, die man nach einem Wildunfall unbedingt tun sollte. Dazu gehören laut ACE folgende Punkte:

  • Trotz allem Ruhe bewahren, Warnblinker anschalten, Warnweste anlegen und Unfallstelle absichern.
  • Bei Verletzten im Auto die 112 wählen und Erste Hilfe leisten.
  • Die Polizei rufen; diese informiert dann den zuständigen Jäger oder die zuständige Jägerin.
  • Wildunfallbescheinigung von der Polizei ausstellen lassen; diese wird als Nachweis für die Versicherung benötigt.
  • Die Kfz-Versicherung kontaktieren, damit Schäden am Fahrzeug über die Teil- oder Vollkaskoversicherung reguliert werden können.

Am besten kommt es natürlich gar nicht erst zu einem Zusammenstoß. Auf keinen Fall aber sollten gefährliche Ausweichmanöver unternommen werden, nur um einen Wildunfall zu vermeiden, warnt der ACE. Das Risiko, in den Gegenverkehr zu geraten oder gegen einen Baum zu fahren, sei viel zu hoch. Stattdessen gelte immer die Devise: Lenkrad festhalten und so stark und schnell wie möglich abbremsen.