Inhalt: +++++
Erstens: Dieses Buch hat einen ernsten Hintergrund. Zweitens: Dieses Buch ist nicht ernst gemeint. Drittens: Dieses Buch ist seitenweise urkomisch. Doch beginnen wir mit dem ernsten Anlass. Rund 30 Millionen Vorträge werden weltweit täglich an die Wand geworfen. Doch leider überzeugen nur drei Prozent aller Präsentationen mit dem marktbeherrschenden Programm PowerPoint. 84 Prozent dagegen werden ausdrücklich als schlecht bewertet. Das jedenfalls ergab eine Umfrage des „Wall Street Journal“.
Tatsache ist: Fast jeder Berufstätige hasst endlose PowerPoint-Charts, wenn er sie als Zuschauer ertragen muss. Aber die meisten richten dennoch Folien-Massaker an, wenn sie selbst präsentieren müssen. Die Hamburger Autoren Gerriet Danz und Tim Wilberg, beide sind erfahrene Präsentationsprofis mit eigener Agentur, haben den Unsinn auf den Beamer gebracht und 32 lustige Präsentationen erfunden. Wie sähe Jesus’ Bergpredigt per Beamer aus? Wie hätte Columbus für das Projekt Indienfahrt auf dem Seeweg beim spanischen König geworben? Wie würde der Weihnachtsmann per Beamer bescheren? Oder „Wie geht Kanzler?“ – neun Geheimtipps von Angela Merkel. Wie überzeugt eine Achtjährige Papa davon, dass sie ein Eis bekommen sollte? Wie bewirbt sich ein Pärchen auf Wohnungssuche überzeugend bei Vermietern?
Präsentation: +++++
Dieses Buch macht Spaß. Es birgt eine Fülle von originellen Ideen, ist detailversessen und liebevoll aufbereitet. Es sorgt für ein breites Dauergrinsen und auch so manchen Lacher beim Leser. Wer selbst schon Slides erstellt hat, weiß, wie viel Arbeit und Grips in diesen 32 Präsentationen steckt.
Praxiswert: ++++-
Auf den ersten Blick ist „An die Wand geworfen“ der beiden Autoren Gerriet Danz und Tim Wilberg einfach nur lustig. Auf den zweiten Blick jedoch ist es darüber hinaus auch äußerst lehrreich. Es liefert nämlich prima Beispiele für wirklich kompakte und grafisch gut aufbereitete Präsentationen – also eine gute Inspirationsquelle für den nächsten Vortrag.
„An die Wand geworfen“ von Gerriet Danz und Tim Wilberg. Heyne, 192 S., 9,99 € (ab kommender Woche auch als E-Book)