Start ins Studium: Studiengebühren, Literatur, Lebenshaltung - Ausgaben schlagen bei Studenten ordentlich zu Buche. Mit BAföG, Stipendien, Jobben finanzieren sich Studenten ihre Ausbildung.

Hamburg ist ein teures Pflaster. Und ab und an mal ins Kino, Theater oder sich auf einen Kaffee treffen, sollte neben dem Studieren ja auch noch drin sein. Wie finanziert man das?

Einen Job bringt manchmal schon ein Stadt-Bummel. "Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ..."-Schilder finden sich trotz der noch schwachen Umsatzzeit in so manchem Schaufenster. Ulf Kalkmann, Sprecher des Hamburger Einzelhandels, empfiehlt: "Jetzt bewerben, um als Urlaubsvertretung oder Verstärkung im Juli und August einsatzbereit zu sein." Gute Chancen, den angestrebten Job zu ergattern, bringen laut Kalkmann: "Positive Ausstrahlung, gute Umgangsformen, offenes und unverkrampftes Kommunizieren, Lächeln im Gespräch."

Und wenn der Spaziergang durch die Stadt nichts ergibt, hilft auch die Studentenjobvermittlung der Agentur für Arbeit. "Die kurzfristigen Jobs bis zu drei Tagen werden morgens vergeben", sagt Knut Börnsen, Pressesprecher der Hamburger Agentur für Arbeit: ab 7 Uhr, Kurt-Schumacher-Allee 16. "Angebote für längerfristige Stellen stehen im Netz oder werden in der Studentenjobvermittlung ausgehängt."

Quelle: EDU-CON www.tv-edu.de

Der Stundenlohn variiert von etwa neun Euro für Helfertätigkeiten bis zu 20 Euro für anspruchsvollere Büroarbeit mit juristischen oder IT-Kenntnissen. "Wir vermitteln Jobs in die Systemgastronomie, schweißtreibende Umzugsjobs mit kostenlosem Krafttraining und hanseatisch seriöse Empfangstätigkeiten bei einem Patentanwalt", nennt Börnsen einige Beispiele.

"Eine sehr günstige Möglichkeit, ein Studium zu finanzieren, ist BAföG", betont Jürgen Allemeyer, Geschäftsführer des Studierendenwerks Hamburg. "Nur die Hälfte wird zurückgezahlt, und das zinslos." Einen grundsätzlichen Anspruch auf BAföG hat, wer zu Studienbeginn nicht älter als 30 Jahre ist (35 Jahre bei Masterstudiengängen), noch keine mit BAföG geförderte Ausbildung abgeschlossen hat und Deutscher Staatsbürger ist oder etwa eine Niederlassungserlaubnis mitbringt.

"In bestimmten Studien- und Lebenssituationen kann aber auch ein Kredit sinnvoll sein", weiß Allemeyer. "Hier empfehlen wir jedem Studierenden, sich in unserem Beratungszentrum für Studienfinanzierung beraten zu lassen, um eine optimale Finanzierung zusammenzustellen. Wir prüfen in jedem Fall, ob es Alternativen zu einem Kredit gibt, können dann aber auch günstige Darlehen empfehlen."

Ein typisches Darlehen ist der KfW-Studienkredit. "Mit Beträgen von 100 bis 650 Euro pro Monat über einen Zeitraum von maximal 14 Semestern können sich Studenten so ihr Studium finanzieren", erläutert Pressesprecherin Eske Ennen. Der Kredit wird einkommens- und elternunabhängig gewährt, es sind keine Sicherheiten erforderlich. "Der Antragsteller muss nur volljährig, darf aber nicht älter als 30 Jahre sein", erklärt Ennen.

Die Rückzahlung beginnt sechs bis 23 Monate nach der letzten Auszahlung. Aktuell beträgt der Zinssatz 3,47 Prozent, wird aber zum 1. April zur nächsten "Roll-Over-Periode" neu festgesetzt. Ein Tilgungsrechner auf dem KfW-Portal zeigt auf, "welche mögliche Verschuldung und spätere monatliche Belastung auf den Absolventen zukommen", sagt Ennen.

Ganz ohne Rückzahlungsdruck studiert es sich mit einem Stipendium. In Deutschland gibt es eine ganze Reihe von Institutionen, die Stipendien vergeben. Gleich zwölf finden sich bei "Stipendium Plus", der Arbeitsgemeinschaft der Begabtenförderungswerke in der Bundesrepublik Deutschland.

Darunter etwa die parteipolitisch und konfessionell unabhängige Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw). "Die sdw fördert alle Studienfächer, von Anglistik über Maschinenbau bis zu Zahnmedizin. Bewerben kann man sich bereits mit dem Abiturzeugnis", erklärt Dr. Michael Baer, Leiter des Studienförderwerks Klaus Murmann der sdw. Dazu findet sich auf www.sdw.org ein Online-Bewerbungsformular. "Wer sich bei der sdw bewirbt, sollte zielstrebig studieren, vielseitig interessiert und informiert sein, Freude an gemeinsamen Aktivitäten mit Stipendiaten anderer Fachrichtungen haben und sich für gesellschaftliche Belange einsetzen."

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