Bremen/Hamburg. Der Großauftrag geht an mehrere Werften, darunter die Hamburger Schiffsbauer. Doch der Bau der Korvetten ist kompliziert.
Von dem Bau von fünf Korvetten für die Deutsche Marine soll auch Hamburg profitieren. Die Werftindustrie hat erstmals konkrete Details über die geplante Arbeitsaufteilung und die Abläufe für den Marine-Großauftrag mitgeteilt. Danach werden die vorderen Teile von zwei der K130-Korvetten der sogenannten Braunschweig-Klasse bei der Lürssen-Werft in Bremen und drei am Kieler Werfstandort der German Naval Yards gefertigt. Die hinteren Teile aller Schiffe entstehen auf der zu Lürssen gehörenden Wolgaster Peene-Werft.
Bei der ebenfalls zu Lürssen zählenden Werft Blohm+Voss in Hamburg werden beide Schiffsteile dann beim sogenannten Hochzeitsstoß miteinander verbunden. Hamburg übernimmt auch die Endausstattung der rund 89 Meter langen Korvetten, wie die federführende Lürssen Werft am Freitag mitteilte. Zur Arbeitsgemeinschaft Arge K130 gehören Lürssen, German Naval Yards und Thyssen Krupp Marine Systems.
Korvetten sind perfekt für den Einsatz in der Ostsee
Der rund zwei Milliarden Euro umfassende Auftrag war im September 2017 vergeben worden. Korvetten sind kleiner und wendiger als Fregatten und vor allem für den Einsatz in sogenannten Randmeeren und Küstengewässern geeignet – also etwa in der Ostsee. Die Marine verfügt bereits über fünf Korvetten des Typs K130. Die fünf neuen Schiffe des Typs sollen ab 2022 sukzessive übergeben werden.
Der Auftrag war zunächst ohne öffentliche Ausschreibung an das Konsortium Arge K130 der Werften Lürssen und Thyssen Krupp Marine Systems gegangen, die bereits fünf Korvetten gebaut haben. German Naval Yards Kiel hatte dagegen Einspruch erhoben und wurde daraufhin am Bau der fünf neuen Korvetten beteiligt.