Künstler Michael Batz startet sein Projekt Blue Port Hamburg. 100 Objekte und Gebäude werden eine Woche lang abends blau angestrahlt.
Der Hafen macht wieder blau: Der 3. Blue Port Hamburg ist gestern um 21.56 Uhr auf dem Museums-Frachtschiff „Cap San Diego“ per Knopfdruck gestartet worden. Pünktlich zu diesem „Light-up“ schalteten auch die Barkassen auf der Elbe auf Blau um. Auch das Abendblatt-Schiff, das an der Überseebrücke lag, leuchtete blau. Im Hafen werden noch bis zum 19. August rund 100 Gebäude, Objekte und Schiffe in blaues Licht getaucht, darunter auch die Elbphilharmonie und die Landungsbrücken. Der Blue Port erstreckt sich von den Norderelbbrücken bis zur Seniorenresidenz Augustinum am Museumshafen Oevelgönne.
Beim „Light-up“ war Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) dabei und schwärmte: „Mit dieser im wahrsten Sinne des Wortes einleuchtenden Kunstaktion setzt Michael Batz auf nahezu malerische Weise Akzente, die den Hamburger Hafen für eine Woche losgelöst von seiner wirtschaftlichen Funktion als urbanen Raum lesbar macht.“ Gemeinsam mit der Senatorin und mit Initiator Michael Batz durfte Abendblatt-Leser Christoph Boneberg aus Iserbrook den Blue Port Hamburg per Knopfdruck starten und war angetan: „Ein einmaliges Erlebnis. Ich bin ein Fan dieses Lichtspektakels.“
Das Abendblatt und der Fernsehsender Hamburg1 hatten mit der Frage: „Warum sollten ausgerechnet Sie den Blue Port starten?“ einen Gewinner gesucht, der den Hafen erleuchten darf. Die Jury entschied sich für den 26-Jährigen. Seine Antwort hatte überzeugt: „Ich sollte den Blue Port starten, da ich bereits Feuer und Flamme für Olympia in Hamburg 2012 war und jetzt meine Heimatstadt mit dieser tollen Lichtkonstruktion zu Aufmerksamkeit verhelfen will und allen zeigen will, dass einfach mal blau machen eine gute Alternative ist.“ Das stimmt. Die Bilder dieses Kunstprojekts gingen schon 2008 und 2010 um die Welt. Hunderttausende Besucher bewunderten den Blue Port bei den Hamburg Cruise Days vor Ort.
Lichtkünstler Michael Batz beschreibt seine Philosophie so: „Mit der Farbe Blau, die sich im Lichtraum des Hafens zeichnend, konturierend skizzierend einschreibt, tritt ein ironisches Kehrwieder ein.“ Meer, Himmel und Hafen blieben dem Klischee nach ewig blau – egal wie wenig blau und industrialisiert sie auch sein mögen, sagte Batz.
Noch bis zum 19. August wird pünktlich mit Einsetzen der Dämmerung der Hafen in blaues Licht getaucht. Damit wird der Hamburg Blue Port auch die Besucher der Hamburg Cruise Days vom 17. bis 19. August begeistern. Die Veranstalter rechnen am kommenden Wochenende mit mehr als einer halben Million Besucher. An der Auslaufparade am Sonnabend nehmen fünf Kreuzfahrtschiffe teil. Die Luxusliner werden am Sonnabend von 21.15 Uhr an mit einem großen Feuerwerk verabschiedet. Angeführt wird die Parade von der „Columbus2“. Mit dabei sind auch die „Aidamar“, die „Deutschland“, die „MSC Lirica“ und die MS „Astor“.
Die Hamburg Cruise Days stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Landgang“. Die Besucher erwartet an den drei Tagen ein großes Programm: Elf Themeninseln verlaufen von der HafenCity bis zum Holzhafen. Das Angebot reicht von Massagen auf den Marco-Polo-Terrassen über den nostalgischen Markt „Tüdel un Tampen“ im Traditionshafen bis zur „Käpt’n Knopf Kinderwelt“ an der Kehrwiederspitze.
Dass Essen auf einer Kreuzfahrt immer wichtiger wird, ist längst kein Geheimnis mehr. An die opulente Verpflegung an Bord lehnt sich daher auch das „Captain’s Dinner“ auf dem Landungsbrückenvorplatz an. Dazu tragen unter anderem die Köche aus dem Landhaus Scherrer, des Courtyard by Marriott Hamburg Airport Hotels und des Restaurants Vlet bei.
Und wer reif ist für eine Schiffsreise, der sollte am Sonnabend die Kreuzfahrtmesse in der Fischauktionshalle besuchen. Dort gibt es alle Informationen zu Schiffen und Routen.
Der Fernsehsender Hamburg 1 sendet noch bis zum 19. August täglich live aus dem Hafen. Natürlich wird auch die Auslaufparade am 18. August gezeigt – und zwar zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr. Auch die „Hamburger Presserunde“ sendet von Bord der „Cap San Diego“. Die Highlights der Cruise Days und des Blue Port sehen Sie selbstverständlich auch auf abendblatt.de