Wer Geld übrig hat, sollte ein Tagesgeldkonto eröffnen, denn darauf gibt es mehr Zinsen als beim Sparbuch. Aber nicht jedes Angebot lohnt sich.

Der große Vorteil eines Tagesgeldkontos: Die Anleger können jeder­zeit über ihr gesamtes Anlagevolumen verfügen. Ein Nachteil ist, dass die Banken jederzeit den Zinssatz ändern können.

Zinsgarantie und Höhe spielen eine entscheidende Rolle

So garantieren die meisten Anbieter im Durchschnitt eine Zinsgarantie von drei bis vier Monaten. In den seltensten Fällen bieten Direktbanken eine längere Garantie. Aktuell ist das Angebot der Consorsbank das Angebot mit der längsten Zinsgarantie auf dem Markt. Verbraucher können bis zu 25.000 Euro für ein Jahr anlegen und erhalten einen garantierten Zinssatz von 1,0 %.

Verlockend scheint auch das Angebot der Wüstenrot direkt zu sein. Die Bank zahlt aktuell 1,11 Prozent auf Einlagen bis 20.000 Euro. Die Zinsgarantie wird aber nur vier Monate gewährt. Anleger, die für einen längeren Zeitraum nicht auf ihr Erspartes angewiesen sind, sollten sich die Offerte der Fimbank einmal ansehen. Die maltesische Bank garantiert aktuell den höchsten Zinssatz in Höhe von 1,40 Prozent. Wer beispielsweise 10.000 Euro für mindestens drei Monate anlegt, erhält 35,04 Euro Zinsen. Beim Fimbank-Angebot sollte man aber beachten, dass nicht zu jedem beliebigen Tag über das Geld verfügt werden kann. Wichtig ist es, sich vor Abschluss intensiv über die jeweilige Einlagensicherung der Banken zu informieren.

Das Fimbank-Angebot bietet aber keinen Schutz bei einer Einlage über 100.000 Euro

Bei der Fimbank besteht für Einlagen, die mehr als 100.000 Euro betragen, kein Schutz durch eine Einlagensicherung. Daher sollten Anleger immer unterhalb dieses Betrages bleiben, um im Insolvenzfall keine Verluste zu erleiden und vollständig durch die Einlagensicherung entschädigt zu werden.

Die Höhe der Zinsen hängt übrigens vom Leitzins der europäischen Zentralbank (EZB) ab. Steigt dieser, steigen auch die Tagesgeldzinsen. Sparer, die bereits über ein Tagesgeldkonto verfügen, sollten ihre Bank immer wieder mal mit anderen vergleichen, denn nicht jede Bank zieht in diesem Fall mit. Auch wenn die Zinsen beim eigenen Geldinstitut gesenkt werden, kann sich ein Wechsel lohnen.

Ein Tagesgeldkonto darf man nicht mit einem Girokonto verwechseln. Denn nicht nur die Tatsache, dass für Guthaben auf einem Girokonto in den seltensten Fällen Zinsen gezahlt werden, unterscheidet auch die fehlende Zahlungsfunktion des Tagesgeldkontos die beiden Kontoarten.

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