Bundespräsident Christian Wulff hat dem künftigen Bundesbank-Präsidenten Jens Weidmann in Berlin die Ernennungsurkunde überreicht.
Berlin. Bei einer Zeremonie im Berliner Schloss Bellevue bestellte Wulff den bisherigen Wirtschaftsberater von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für acht Jahre zum Präsidenten der Deutschen Bundesbank.
Der 43-Jährige tritt zum 1. Mai die Nachfolge von Axel Weber an, der von Wulff seine Entlassungsurkunde erhielt. Weber war seit April 2004 Chef der Bundesbank. Er hatte im Februar überraschend seinen Rückzug für Ende April angekündigt und auf eine Kandidatur für den Posten des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) verzichtet.
Am Montag wird es eine Feierstunde in der Zentrale der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main geben. Dabei wird Weber offiziell verabschiedet und Weidmann in das Amt eingeführt. An der Veranstaltung nimmt auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) teil.
Weidmann, der durch sein neues Amt auch dem Rat der Europäischen Zentralbank angehört und damit über die europäische Geldpolitik entscheidet, arbeitete von 1997 bis 1999 beim Internationalen Währungsfonds, war von 1999 bis 2003 Generalsekretär der fünf Wirtschaftsweisen und arbeitete bereits von 2003 bis 2006 bei der Bundesbank.
Dort führte er die Abteilung Geldpolitik mit ihren rund 20 Mitarbeitern. 2006 wurde er mit gerade einmal 37 Jahren von Merkel zum Chefberater für Wirtschaftspolitik erkoren.