Die NordLB ist im vergangenen Jahr in die Gewinnzone zurückgekehrt und blickt zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr.

Hannover. 2010 verbuchte die drittgrößte deutsche Landesbank einen Gewinn von 236 Millionen Euro nach einem Verlust von 138 Millionen Euro im Jahr davor, wie das Institut auf der Bilanzpressekonferenz mitteilte.

Grund dafür ist vor allem die wieder anziehende Wirtschaft, deretwegen die NordLB die Vorsorge für faule Kredite um ein Drittel zurückschrauben konnte. 2011 will die Bank ihr Ergebnis weiter steigern.

Die Kernkapitalquote stieg im vergangenen Geschäftsjahr auf 9,1 nach 8,7 Prozent. Das ist die Kennzahl, die bei der NordLB angesichts des laufenden Stresstests im Zentrum des Interesses steht.

Die Bank gilt als Wackelkandidat bei dem Belastungstest, weil sie vergleichsweise hohe Stille Einlagen hat. Sie werden unter den neuen Eigenkapitalregeln nach Basel III nur noch bedingt anerkannt.

Deshalb rüstet sich die NordLB unter anderem mit dem geplanten Verkauf weiterer Beteiligungen, der Rückstellung von Gewinnen und der im Eigentümerkreis bereits einvernehmlich geplanten Wandlung Stiller Einlagen.

Dadurch sollen bis 2015 zusätzliche 2,6 Milliarden Euro an hartem Kernkapital hinzukommen. Allein der Verkauf des rund zehnprozentigen Anteils an der Dekabank dürfte weitere rund 400 Millionen Euro freisetzen.