China kommt mit dem Gelddrucken nicht mehr nach: Der Bedarf an Yuan-Scheinen wachse schneller als die Kapazität der Druckereien, erklärte der Vizechef der chinesischen Zentralbank, Ma Delun.

Peking. Die Bargeldnachfrage nimmt nach seinen Angaben vom Dienstag jährlich um 20 Prozent zu. Doch obwohl der Staat in den Notendruckereien bereits mehr als 30.000 Menschen beschäftige und ihnen Sonderleistungen für Überstunden biete, sei das immer noch nicht genug. Die Zentralbank kämpft laut Ma zudem gegen immer raffiniertere Fälschungen.

In China waren offiziellen Angaben zufolge Ende November 4,23 Billionen Yuan (494 Milliarden Euro) Bargeld im Umlauf – das waren fast 80 Prozent mehr als die 2,4 Billionen Yuan, die die Zentralbank Ende 2005 zählte. Gründe für die wachsende Geldmenge sind etwa das massive Konjunkturprogramm der Regierung und die lockere Kreditvergabe während der Finanzkrise, wachsende Investitionen ausländischer Unternehmen in der Volksrepublik und die steigende Nachfrage nach chinesischen Exporten.

Die chinesische Zentralbank tauscht fremde Währungen, die ins Land kommen, zwangsweise in Yuan um, so dass der Staat die eigene Währung besser kontrollieren kann. So steigen die Devisenreserven und der Yuan-Umlauf im eigenen Land, was die Inflation treibt.