Die schwer angeschlagene US-Bank Citigroup zahlt 20 Milliarden Dollar Staatshilfe zurück.

New York. Citigroup war von der US-Regierung mit Notkrediten von 45 Milliarden Dollar durch die Krise gebracht worden. 25 Milliarden Dollar davon sind inzwischen in Aktien umgewandelt, womit der Staat 34 Prozent an der Bank besitzt. Die US-Regierung hatte der Bank zudem eine Garantie für riskante Investitionen im Umfang von 300 Milliarden Dollar zugesagt.

Mit der Rückzahlung kauft sich die Bank von mit den staatlichen Krediten verbundenen Auflagen wie schärferer Aufsicht und Beschränkung der Managergehälter frei. Citi will das durch Ausgabe von Aktien im Wert von 17 Milliarden Dollar und neue Schulden finanzieren. Die Regierung kündigte an, ihren Aktienanteil, dessen Wert inzwischen um mehr als 20 Prozent gestiegen ist, innerhalb des nächsten Jahres verkaufen zu wollen.

Die Citigroup hatte für das dritte Quartal zwar einen Gewinn von 101 Millionen Dollar ausgewiesen, allerdings ohne Berücksichtigung von Dividenden an Vorzugsaktionäre. Dazu gehört etwa die US-Regierung. Einschließlich Dividendenzahlungen schrieb das Institut mit einem Verlust von 3,24 Milliarden Dollar nach wie vor tiefrote Zahlen.

Nach Ablösung des Notkredits sinkt die Dividendenbelastung nach Angabe der Bank um etwa 1,7 Milliarden Dollar pro Jahr. Allerdings bringt die Rückzahlung einen Vorsteuerverlust von 8 Milliarden Dollar.

Die Ankündigung der Citigroup kommt wenige Tage nachdem die Bank of America die Rückzahlung von 45 Milliarden Dollar aus dem Bankenrettungsprogramm TARP abgeschlossen hat. Als einzige der großen US-Banken hat nun nur Wells Fargo den Notkredit in Höhe von 25 Milliarden Dollar zurückzuzahlen.