Berlin. Der Preis für das Ticket steigt ab Januar. Eine neue Regierung muss das Angebot verstetigen – und bei einer Sache endlich handeln.

Von 49 auf 58 Euro: Das Deutschlandticket wird teurer, aber es bleibt. Das ist gut und wichtig. Nicht nur, weil durch das noch immer preislich attraktive Nahverkehrsangebot dauerhaft mehr Menschen Bus und Bahn nutzen anstatt in das eigene Auto zu steigen. Vielmehr hat es das Deutschlandticket geschafft, dass man den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in diesem Land endlich nicht mehr erklären muss. Ein Ticket für alles im Regionalverkehr, überall und jederzeit – das ist verbraucherfreundlich und deshalb erhaltenswert. Natürlich auch über das kommende Jahr hinaus.

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Da aber gibt es noch Hausaufgaben zu erledigen. Denn Bund und Länder konnten sich nur auf absehbare Zeit über eine weitere Finanzierung einigen. Zunächst ist das Angebot bis Ende 2025 gesichert. Alles darüber hinaus ist wieder mal fraglich. Will man dauerhaft dafür sorgen, dass der ÖPNV in Deutschland attraktiv bleibt, muss man dazu kommen, einen automatischen Mechanismus mit Blick auf den Preis für den Endkunden zu etablieren – oder dauerhaft selbst mehr Geld ins System pumpen. Ansonsten droht halbjährlich eine neue Diskussion um das Deutschlandticket, stets mit dem Szenario, dass das Angebot doch nochmal wieder wegfällt. Nutzer könnte das verunsichern.

Neben dem Preis muss die neue Bundesregierung aber auch dringend einen Geburtsfehler beheben. Das Deutschlandticket hat zwar dafür gesorgt, mehr Menschen für den Nahverkehr zu begeistern. Die Verkehrsbetriebe an sich waren auf den Ansturm aber schlecht gerüstet.

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Dominik Bath ist Redakteur für Politik & Wirtschaft in der FUNKE Zentralredaktion. © FUNKE Foto Services | Jörg Krauthöfer

Der natürlichere Weg wäre eigentlich ein anderer gewesen: Erst das Angebot – also mehr Bahnen, eine dichtere Taktung – verbessern, dann für mehr Kundschaft sorgen. Das System ÖPNV endlich robust aufzustellen, auch das muss ein wichtiges Ziel für eine neue Bundesregierung sein.