Berlin. Elon Musk hatte große Hoffnungen in den futuristischen Elektro-Pickup gesetzt. Nun sorgt ein Memo aus dem Werk in Texas für Häme.
Er sieht aus wie ein Hybrid aus Tarnkappen-Kampfjet und Gefährt aus „Blade Runner“ – futuristisch, aber irgendwie überholt: Das kantige Design des Tesla Cybertrucks könnte man mit dem Geodreieck nachzeichnen. Wer ihn fährt, fühlt sich wie ein Cowboy im Weltall und fällt garantiert auf.
Ob der Cybertruck auf dem Automarkt aber so gut ankommt, wie sich Tesla-Gründer Elon Musk erhoffte, daran darf jetzt gezweifelt werden.
Tesla verlangsamt Cybertruck-Produktion in Texas
Dafür gesorgt hat eine kuriose Ansage im Tesla-Werk in Austin, Texas, wo das ungewöhnliche E-Auto montiert wird. Wie jetzt bekannt wurde, hat Tesla den Arbeitern in dem US-Bundesstaat bereits am Montag nahegelegt, die folgenden drei Tage freizunehmen.
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Dies geht aus einem Memo hervor, das „Business Insider“ vorliegt. „Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag dieser Woche müssen Sie nicht zur Arbeit erscheinen“, heißt es in dem Bericht. Für jeden freigenommenen Tag sollten die Mitarbeiter trotzdem jeweils für acht Stunden Lohn erhalten.
Weshalb Tesla den Zeitplan für die Montage des Elektro-Pickups geändert und die Herstellung zeitweise gestoppt hat, wurde nicht bekannt. Auf eine Stellungnahme verzichtete das Unternehmen zunächst.
Cybertruck-Monteure bei Tesla frustriert
In der Produktionslinie des Cybertruck kommt es offenbar nicht zum ersten Mal zu Unregelmäßigkeiten. Frustrierte Fabrikarbeiter sagten dem „Business Insider“, sie seien bereits seit Oktober mehrmals gleich nach ihrer Ankunft wieder heimgeschickt oder mit Schulungen und Reinigungsaufgaben betraut worden, um ihre Arbeitsstunden zu füllen.
„Als ich bei Tesla anfing, konnte man mit Überstundenvergütung rechnen. Jetzt bin ich froh, wenn ich 40 Stunden bekomme“, sagte ein Betroffener dem Medium. Klingt nicht nach der ganz großen Nachfrage.
Cybertruck beschleunigt schneller als ein Porsche 911
Mit seinen leistungsstarken Batterien ist der Cybertruck rund drei Tonnen schwer und hat eine Karosserie aus dickem Edelstahl. Zudem kann das Fahrzeug in nur wenigen Sekunden eine Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde erreichen und damit schneller als ein Porsche 911 beschleunigen.
Als Tesla im November 2023 mit der Auslieferung der ersten Cybertrucks begann, soll es mehr als zwei Millionen Reservierung gegeben haben. Ist das Interesse der potenziellen Käufer ein Jahr später abgeflaut?
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Ursprünglich hatte Tesla 2019 bei der Vorstellung des Fahrzeugs einen Einstiegspreis von knapp 40.000 US-Dollar angepeilt. Der Kaufpreis für das einfachste Modell liegt nun aber bei 61.000 Dollar, Versionen mit Allradantrieb kosten ab 80.000 Dollar. Und für die leistungsstärkste Variante „Cyberbeast“ müssen Kunden sogar 100.000 Dollar hinblättern. Ist der Elektro-Truck also zu teuer? Oder das Design einfach „zu scheußlich“?
Hämische Kommentare über Cybertruck auf X
Letzteres halten viele Nutzer in den sozialen Medien für die wahrscheinlichere Erklärung. Ausgerechnet auf Elon Musks Plattform X überschlugen sich hämische Kommentare über die Nachrichten aus der Tesla-Fabrik.
Der Cybertruck sei eindeutig zu „hässlich“ und das räche sich nun bei den Verkaufszahlen, kommentiert ein Nutzer. Ein anderer schreibt, dass sich mit Sicherheit sogar Aliens für das „spacige Gefährt“ schämen würden. Wenige Stunden später waren jene Kommentare auf der Plattform nicht mehr zu finden.
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In den USA ist der Cybertruck vor allem in der Bay Area rund um San Francisco, der Start-up-Hauptstadt der Vereinigten Staaten, zu sehen. Erst im April musste Tesla wegen eines Defekts fast 4000 Fahrzeuge seines Pickup-Modells zurückrufen, weil das Gaspedal einklemmen und das Fahrzeug unkontrolliert beschleunigen konnte.
In Deutschland ist der Wagen wegen strenger EU-Vorgaben für Pkw noch nicht einmal für den Verkehr zugelassen. Wird es dazu überhaupt noch kommen?