Berlin. Der Apple-Händler Gravis muss einem Bericht zufolge alle 38 Stores in Deutschland dicht machen. Eine Mitschuld soll auch Apple tragen.
Wer Produkte von Apple abseits der großen Stores kaufen wollte, der konnte das bisher bequem in den Filialen von Gravis machen. Doch damit ist bald Schluss. Der Apple-Händler schließt laut einem Bericht des „Spiegels“ bis spätestens Ende des Jahres alle Geschäfte. „Wir haben lange gehofft und bis am späten Dienstagabend mit unserem österreichischen Partner McShark, der 18 Filialen betreibt, verhandelt“, sagte Freenet-Chef Christoph Vilanek dem „Spiegel“. „Doch auch eine Zusammenlegung hätte das Geschäft nicht gerettet. Wir müssen anerkennen, dass sich das nicht mehr lohnt.“ Der Telekommunikationskonzern Freenet hatte Gravis im Jahr 2012 gekauft.
Gravis schließt Filialen: Potenziell bis zu 400 Mitarbeiter betroffen
In Deutschland gibt es insgesamt 38 Gravis-Filialen. Wann genau diese schließen sollen, stehe noch nicht fest und sei je nach Standort individuell. Spätestens zum 31. Dezember werde es aber keine Gravis-Stores mehr geben, zitiert der „Spiegel“ Vilanek. Potenziell könnten bis zu 400 Angestellte von den Schließungen betroffen sein. Alle Mitarbeitende hätten einen Anspruch auf eine Abfindung und Auflösungsverträge, sagte Vilanek.
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Im vergangenen Jahr hatte Gravis noch versucht, das Geschäft mit einem Re-Branding wieder anzukurbeln. Ein neues Store-Konzept und umgestaltete Filialen sollten den Wandel bringen. Doch auch das half schlussendlich nicht. Seit 2022 schreibe das Unternehmen Verluste, zitierte das Portal „ComputerBase“ aus einer Stellungnahme des Unternehmens. Diese seien seitdem jedes Quartal angestiegen. Dafür gebe es verschiedene Ursachen – unter anderem auch das „restriktive Konditionsmodell seitens Apple“.
Für Kundinnen und Kunden soll sich zunächst noch nichts ändern. Wann und wie Auswirkungen zu spüren seien, entscheide sich laut Vilanek in den kommenden Wochen.