Bereits zum 10. Mal wurden Handwerker:innen und Handwerksbetriebe aus der Stadt für ihre herausragenden Leistungen nominiert und geehrt.
So viel Applaus gab es lange nicht im Großen Saal der Hamburger Handwerkskammer: Am Donnerstagabend wurden hier die Sieger:innen des Hamburger Handwerkspreises 2023 gekürt. Sechs Kandidaten standen zu Wahl. Die Nase vorn hatten am Ende in der Kategorie „Handwerker:in des Jahres“ Katharina Curtius, Zahntechnikmeisterin in Harburg, und in der Kategorie „Handwerksbetrieb des Jahres“ die Niendorfer Tischlerei Handwerkerkollektiv Stadtlander. Haspa-Vorstandssprecher Dr. Harald Vogelsang unterstrich die „herausragenden Leistungen“ der Handwerksbetriebe und ihre Bedeutung für die Stadt: „Sie sind gute Arbeitgeber, exzellente Ausbilder und verlässliche Nahversorger.“
Der Hamburger Handwerkspreis, der zum 10. Mal vergeben wurde, gibt Handwerker:innen und Handwerksbetrieben „die Bühne, die sie verdienen“, so Vogelsang in seiner Moderation. Und für Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard, die als Gastrednerin auftrat, „stehen die Preisträger stellvertretend für das Hamburger Handwerk, das sich durch Tradition, dem Streben nach exzellenter Arbeit und Zufriedenheit ihrer Kunden auszeichnet“.
Honorierung außergewöhnlicher Leistungen
Vergeben wird der Handwerkspreis für außergewöhnliche und nachhaltige Leistungen. Aus dem Kreis der von einer Jury ausgewählten Finalist:innen wurden die Sieger im Rahmen eines öffentlichen Online-Votings ermittelt. Hjalmar Stemmann, Präsident der Handwerkskammer Hamburg, gratulierte allen Nominierten, Finalist:innen und Preisträger:innen: „Sie verkörpern das Handwerk in seiner ganzen Vielfalt, in den Bezirken, nah am Kunden, nachhaltig und sozial. Ihre Erfolgsgeschichten zeigen, was mit persönlichem Mut und unternehmerischer Weitsicht möglich ist.“
Zahntechnikmeisterin verwirklicht ihren Traum
Katharina Curtius ist dafür das beste Beispiel: Sie kam in den 1980er Jahren aus Polen nach Deutschland, absolvierte das Fachabitur, eine Zahntechniker-Lehre und die Gesellenprüfung. Danach arbeitete sie 30 Jahre als angestellte Zahntechnikerin bevor sie – als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern – fünf Jahre nebenberuflich die Meisterschule besuchte und 2020 den Meisterbrief erhielt. Damit nicht genug: 2021 wagte sie den Sprung in die Selbständigkeit. Sie übernahm das Dentallabor Selig in Harburg. Ein langer Weg, an dessen Ende der berufliche Traum von Katharina Curtius wahr geworden ist.
Nachhaltiger Handwerkerhof eröffnet 2028
Einen Traum haben auch Gerriet Stadtlander und sein Team: Die Spezialisten für Innenausbau, Fertigung und Montagen für Sanierungen und energetische Verbesserungen von Immobilien arbeiten von Niendorf aus. Noch. Denn sie wollen expandieren und ihre Idee von einem nachhaltigen Handwerkerhof umsetzen. Dafür haben sie – die Tischlerei Handwerkerkollektiv Stadtlander – zusammen mit sieben anderen Handwerksbetrieben eine Genossenschaft gegründet. 2028 soll der Umzug in das geplante neue Handwerksquartier Heselstücken in Groß-Borstel stattfinden.
Zum Ende der Award-Gala in der Handwerkskammer gab es noch einmal langen Applaus für die Preisträger. Ein gelungener Abend.
And the winner is: das Handwerk.