Berlin. Auf einem zweitägigen KI-Gipfel in England beraten Spitzenpolitiker über die Risiken der Technologie. Es gibt bereits erste Ergebnisse.

Dank Chat GPT und Co. ist das Thema Künstliche Intelligenz momentan aktueller denn je. Bei einem internationalen KI-Gipfel im englischen Bletchley Park beraten sich Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker deshalb zwei Tage lang über die Gefahren der Technologie. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nimmt an dem Gipfel teil. Er sieht in den Fortschritten bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) jedoch in erster Linie Chancen.

Die Technologie könne viele Dinge leichter und effizienter machen, „vom Klimaschutz bis zu Wetterdaten und Frühwarnsystemen, von der Krankheitserkennung bis zu Therapiesystemen“, sagte Habeck der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag vor dem KI-Sicherheits-Gipfel im englischen Milton Keynes. Natürlich sei auch Missbrauch möglich. Deswegen wolle die Europäische Union über eine Verordnung die Anwendung regulieren. Habeck betonte jedoch, es gehe nicht darum, die Technik selbst einzuschränken.

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Ki-Gipfel: Volker Wissing fordert größeren Fokus auf den Chancen von KI

Kabinettskollege Volker Wissing sieht das ähnlich, wie schon am ersten Tag des Gipfels deutlich wurde: In einer Rede warnte der Digitalminister davor, die Chancen der Technologie aus den Augen zu verlieren. Er habe sich daher für einen Verhaltenskodex eingesetzt, der als Brücke zwischen den europäischen und US-amerikanischen Regeln fungieren solle. „KI-Entwickler und Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks brauchen rasch Rechtssicherheit“, sagte der FDP-Politiker am Mittwoch einer Mitteilung zufolge. Die EU müsse ihren Fokus noch deutlicher auf Chancen durch die neue Technologie setzen, sonst drohe, dass man den Anschluss verliere, so Wissing weiter.

Der Einfluss von KI auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands werde so groß sein, dass man sich nicht leisten könne, nicht vorne mitzuspielen, fügte Wissing bei dem Gipfel vor Journalisten hinzu. Regulierung, wo notwendig, müsse international abgestimmt werden. Einen „Wettbewerb um die schärfste Regulierung“ dürfe es aber nicht geben, weil das zu massiven wirtschaftlichen Nachteilen führen würde.

Würde KI die Welt besser regieren? Die KI sagt: ja
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    „Sichere“ Künstliche Intelligenz: Dutzende Staaten unterzeichnen Erklärung

    Die Konferenz im englischen Milton Keynes, an der am Mittwoch Vertreter von knapp 30 Staaten, darunter auch Chinas, sowie großer Technologiekonzerne teilnahmen, gilt als früher Schritt zu einer internationalen Verständigung über die Regulierung des sich rasch entwickelnden Sektors. Auch im Rahmen der G7-Staaten sowie in den USA und der EU gibt es jedoch Bestrebungen, Standards zu setzen.

    Bereits am ersten Tag des Gipfels verabschiedeten die Europäische Union und über 20 weitere Staaten eine gemeinsame Erklärung zum verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI). Unter den Unterzeichnern waren neben den EU-Staaten auch etwa China, die USA und Großbritannien. Die Länder einigten sich darauf, dass es „dringend notwendig“ sei, potenzielle Risiken von KI zu verstehen und gemeinsam zu bewältigen.

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    Rishi Sunak bezeichnet die gemeinsame Erklärung zu KI als „historisch“

    Durch eine gemeinsame globale Anstrengung müsse sichergestellt werden, dass Künstliche Intelligenz „auf sichere und verantwortungsvolle Weise zum Wohl der Weltgemeinschaft“ entwickelt und angewandt werde, heißt es weiter. König Charles III. mahnte in einer Videobotschaft, es müsse sichergestellt werden, „dass die sich schnell entwickelnde Technologie sicher bleibt“.

    Der britische Premierminister Rishi Sunak lobte die gemeinsame Erklärung als „historisch“ - sie werde dazu beitragen, das Vertrauen der Öffentlichkeit in KI zu stärken, schrieb er im Internetdienst X, ehemals Twitter. Die britische Technologieministerin Michelle Donelan sagte AFP, die Deklaration von Bletchley zeige erstmals, dass sich die Welt bei dem Thema vereine, „und das Problem benennt“. (cla/dpa/afp)