Berlin. Laut einer Studie zum Gastgewerbe hat die Branche während der Pandemie jeden fünften Beschäftigten verloren. Neue Arbeitskräfte lassen sich allerdings nur schwer finden.
Etwa jeder fünfte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Gastgewerbe hat der Branche während der Pandemie den Rücken gekehrt. Zudem kommen die Betriebe bei der Rückgewinnung von Personal einer Untersuchung zufolge nur langsam voran. „Trotz massivem Einsatz von Kurzarbeit sanken in den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 die Beschäftigtenzahlen im Gastgewerbe auf einen historischen Tiefstand“, heißt es in der Auftragsstudie der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.
Konkret fiel die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 2019 und 2021 um 21,6 Prozent auf 1,78 Millionen. Auch heute noch seien rund 100 000 Menschen weniger im Gastgewerbe beschäftigt als vor der Pandemie. Der Personalaufbau bestehe hauptsächlich aus sogenannten Minijobs sowie einem hohen Anteil ungelernter Fachkräfte, schreiben die Autorinnen und Autoren weiter. Lediglich rund 36 Prozent der Neueinstellungen seien sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.
Derweil habe sich die Zahl der im Gastgewerbe tätigen Unternehmen nach der Pandemie schnell wieder erholt. Bereits im Jahr 2022 habe es in Deutschland wieder mehr als 159 000 Branchenbetriebe gegeben und damit etwas mehr als vor der Pandemie.