Hamburg. Weiterhin Alltag ist die klassischen Rollenverteilung zwischen Männern und Frauen: Weibliche Beschäftigte häufiger unzufrieden im Job.
Die klassische Rollenverteilung zwischen Männern und Frauen ist im Arbeits- und Privatleben auch 2023 offenbar weiterhin Alltag: Während zwei Drittel der Frauen, die in Teilzeit arbeiten, diese Entscheidung treffen, um Beruf und Familie besser zu vereinbaren, sind Hobbys oder Nebenprojekte bei den Männern der wichtigste Grund für diesen Schritt. Diese Zahlen sind das Ergebnis von Studien der Meinungsforschung Forsa für das Hamburger Job-Netzwerk Xing. Demnach reduzieren zudem nur 38 Prozent der befragten Männer in Teilzeit ihre Arbeitsbelastung wegen der Familie, für Hobbys dagegen nehmen sich 42 Prozent gerne ein bisschen mehr Zeit. Bei den Frauen gönnen sich gerade einmal 22 Prozent mehr persönlichen Freiraum.
Die oft größere Resilienz von Frauen zeigt sich darüber hinaus auch bei einem anderen Thema: 31 Prozent der Männer arbeiten aus gesundheitlichen Gründen wie Stressmanagement weniger, bei den Frauen ist das lediglich für ein Viertel der ausschlaggebende Grund. „Frauen stecken im Arbeits- und Privatleben weiterhin zurück. Als klassische Multitasker schultern sie neben ihrem Job auch einen Großteil der Care-Arbeit und organisieren den Alltag der Familie. Dabei haben sie viele gute Gründe, sich selbstbewusster zu positionieren und auch ihre Stärken im Job mehr auszuspielen“, so Petra von Strombeck, Vorstandschefin der Xing-Mutterfirma New Work. „Hier liegt es auch an Unternehmen, Bedingungen zu schaffen, in denen weibliche Fachkräfte nicht nur gefordert, sondern vor allem auch gefördert werden.“
Laut der Studien gilt auch, dass 17 Prozent der Frauen eher unzufrieden beziehungsweise sehr unzufrieden mit ihrer derzeitigen beruflichen Tätigkeit sind. Bei den Männern sind es hingegen 13 Prozent.