Hamburg. In drei Bereichen wird ab Anfang Februar verhandelt. Verdi fordert deutlich mehr Geld. Warnstreiks als „letztes Mittel“.

Am Berliner Flughafen soll an diesem Mittwoch nichts mehr gehen. Ver.di hat die Beschäftigten der Luftsicherheit, der Bodenverkehrsdienste und der Flughafengesellschaft aufgerufen, ganztägig die Arbeit niederzulegen.

Weil zentrale Arbeitsbereiche bestreikt werden, fällt der Passagierverkehr komplett aus. Bis zu 35.000 Fluggäste sollen betroffen sein. Ein Szenario, das es in Hamburg noch nicht gibt – allerdings starten auch in Fuhlsbüttel bald Tarifverhandlungen, wie der Airport und Ver.di auf Anfrage mitteilten.

Am Hamburger Flughafen starten drei Tarifverhandlungen

Am 1. Februar beginnen die Gespräche bei HAM Ground Handling. Mehrere Hundert Beschäftigte sind dort für Bustransfers, das Reinigen der Flieger und das Be- und Entladen mit Gepäck zuständig.

Einen Tag später geht es bei SecuServe um die Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter bei der Bordkartenkontrolle, Torbewachung und Parkplatzbewirtschaftung.

Ver.di hat konkrete Forderungen noch nicht festgelegt

Am 6. Februar ist AHS dran. Die Mitarbeiter fertigen Passagiere ab, nehmen am Check-in Koffer entgegen und machen an den Abfluggates das Boarding.

Was Ver.di verlangen wird, sei noch offen, sagt Gewerkschaftssekretär Lars Stubbe unserer Redaktion. Aber klar sei, dass die Forderungen nicht unterhalb derjenigen aus dem öffentlichen Dienst liegen würden. Dort werden 10,5 Prozent oder mindestens 500 Euro mehr bei zwölf Monaten Laufzeit angestrebt.

Gewerkschaft sieht Warnstreiks als „letztes Mittel“

Angesichts hoher Inflationsraten bräuchten die Beschäftigten „einen kräftigen Schluck aus der Pulle“, sagt Stube. Zwar solle zunächst miteinander geredet werden, aber wenn nicht alle Forderungen umgesetzt würden, könne es auch zu Arbeitsniederlegungen kommen, so Stubbe: „Wir können Warnstreiks nicht ausschließen. Aber sie sind letztes Mittel in einem Tarifstreit.“