Hamburg. Studie zeigt, dass besonders der Datendiebstahl durch Phishing-Mails weit verbreitet ist. Experte warnt: Zahlen könnten weiter steigen.

Hamburger Unternehmer haben in diesen Tagen eine ganze Reihe von Sorgen. „Aber die Cybersicherheit ist eines der wichtigsten Themen, die wir derzeit mit unseren Kunden besprechen“, sagt Christian Möckelmann, bei der Commerzbank Leiter des Bereichs Unternehmerkunden in Hamburg und Schleswig-Holstein. „Denn wenn etwas passiert, kann das große Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb haben.“

Einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag der Commerzbank unter Mittelständlern mit Jahresumsätzen bis 15 Millionen Euro zufolge ist bereits gut jedes vierte Unternehmen in Hamburg (26 Prozent) Opfer eines Cyberangriffs geworden.

Cyberkriminalität: Datendiebstahl besonders verbreitet

Im Bundesdurchschnitt sind es mit 43 Prozent sogar noch deutlich mehr. „Das könnte daran liegen, dass die Mittelständler in Hamburg im Schnitt kleiner sind als die in anderen Teilen der Bundesrepublik, aber eher die größeren Betriebe von Kriminellen ins Visier genommen werden“, vermutet Möckelmann.

Bei mehr als der Hälfte (58 Prozent) der Unternehmen in Hamburg wurde dabei versucht, Daten durch sogenannte Phishing-Mails zu stehlen. Bei einem Fünftel wollten Externe das Vertrauen von Mitarbeitenden ausnutzen, um sensible Daten zu erhalten, bei acht Prozent der Firmen kam es gar zu Cybererpressung mit Datensperrungen gegen Lösegeld.

Cyberkriminalität: Experte warnt vor weiteren Hacker-Attacken

Dennoch meint man in 73 Prozent der befragten Hamburger Firmen, entweder gegen Cyberangriffe bereits gut aufgestellt oder generell nicht betroffen zu sein. Möckelmann hält das für einen Fehler. Denn die Zahl der Hacker-Attacken werde noch weiter zunehmen: „Das ist eine Kurve, die nur eine Richtung kennt.“