Hamburg. Einige Produkte lassen sich zurzeit in den Supermarkt-Regalen nicht finden. Warum bestimmte Lebensmittel knapp (und teuer) sind.
Nach den Engpässen bei Gas stoßen die Verbraucher in diesen Tagen auch im Supermarkt immer wieder auf fehlende Produkte. Derzeit sind die Regale bei Mayonnaise oder Würzsaucen häufig leer. Und Nachschub fehlt hier oft.
„Aufgrund der aktuellen Lage in der Logistikbranche als auch bei den Rohstoffproduzenten kann es vereinzelt zu Engpässen bei Mayonnaise, Saucen und Dips kommen“, sagt ein Sprecher von Edeka. Die Produkte enthielten oftmals Sonnenblumenöl und/oder Senfsaat. Und diese Rohstoffe würden in Osteuropa angebaut und produziert.
Engpässe bei Lebensmitteln in Hamburg: Produkte werden teurer
Deutschlands Hauptlieferanten für Senfsaat und auch Sonnenblumenöl sind dabei die Kriegsparteien Russland und die Ukraine. Fast 80 Prozent der nach Deutschland importierten Senfsaat kommen aus den beiden Ländern (51,9 Prozent aus Russland und 27,6 Prozent aus der Ukraine).
Die Situation verschärft auch die Teuerung: Speiseöle und Speisefette wurden im September um 46,5 Prozent teurer; für Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches mussten die Verbraucher sogar fast das Doppelte bezahlen als vor einem Jahr. Auch aufgrund aktueller Preisverhandlungen stehen einige Markenprodukte in den Supermärkten derzeit nicht zur Verfügung. „Dies betrifft teilweise auch Kaffeefilter“, heißt es von Edeka.
Leere Supermarktregale in Hamburg: Lieferstopp bei Mars
Seit drei Monaten sind etliche Märkte zudem von einem Lieferstopp von Mars betroffen. Der Konzern, der neben dem bekannten Schokoriegel auch andere Marken wie Snickers , Tiernahrung und Uncle Bens anbietet, hat die Lieferungen etwa an Edeka und Rewe unterbrochen.
- Brennholz immer teurer: Die aktuellen Preise und Prognosen
- Humanitäre Hilfe: Angst vor dem Eis-Winter in der Ukraine
- Gaspreise aktuell: Preise von heute (6. Oktober) pro kWh
Das Unternehmen fordert höhere Preise von den Einzelhändlern. Wie die Lebensmittelzeitung berichtete, sollen sich die Lager in den betroffenen Bereichen bereits deutlich leeren. Verbraucher könnten die Lücken in den Regalen bereits bemerkt haben.