Hamburg. Hamburger Outdoor-Unternehmen bringt gebrauchte Produkte aus der Filiale ins Internet: So funktioniert das neue System.
Der Hamburger Outdoor-Ausrüster Globetrotter will mit einer neuen Onlineplattform den Secondhand-Markt ankurbeln. Ab sofort können Kundinnen und Kunden gebrauchte Rucksäcke, Regenjacken oder Kindertragen im Internet kaufen oder verkaufen. Das Angebot unter secondhand.globetrotter.de soll sukzessive aufgebaut werden. Aktuell sind etwa 60 Produkte auf der Seite. Alle Waren werden eingehend geprüft, verspricht das Unternehmen. Sie werden bei Bedarf fachmännisch repariert und haben eine zwölfmonatige Gewährleistung.
Globetrotter hatte 2020 mit dem An- und Verkauf von gebrauchten Outdoor-Produkten in den Filialen angefangen. „Seitdem haben wir mehr als 10.000 Kleidungs- und Ausrüstungsstücken zu einem zweiten Leben verholfen“, sagt Andreas Vogler aus dem Geschäftsführungsteam des Unternehmens, das zum schwedischen Fenix-Konzern gehört und aktuell bundesweit 23 Filialen – die letzten Eröffnungen waren in diesem Jahr in Trier und Augsburg – sowie einen großen Onlineshop und einen Verleihservice hat.
Einzelhandel Hamburg: Nachhaltigkeit für Globetrotter im Fokus
Im Frühjahr hatte Globetrotter zudem eine Secondhand-Kollektion vorgestellt, bei der aus ausrangierten und kaputten Sachen neue Modelle entstanden waren. „Wir möchten der nachhaltigste Outdoor-Ausrüster werden. Unsere neue Onlineplattform ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf diesem Weg“, so Vogler. Um einen Gegenstand anzubieten, muss ähnlich wie bei anderen Anbietern – wie Ebay – ein Onlineformular mit wichtigen Daten ausgefüllt und Fotos hochgeladen werden. Anhand dieser Daten erfolgt eine erste, automatisierte Schätzung des Warenwertes.
Erfüllt der Artikel die Anforderungen für den Ankauf, erhält der Kunde einen Versandschein per E-Mail, mit dem der Artikel kostenfrei versendet werden kann. Anschließend wird die Ware geprüft und das Preisangebot bestätigt oder erneuert. Es gibt vier Kategorien von „mitgereist“ (wie neu) bis „weltgereist“ (gebraucht, repariert). Globetrotter berechnet 30 Prozent als Servicepauschale. Sobald der Verkauf erledigt ist, erhalten die Verkäufer den vereinbarten Betrag als Gutschein oder per Überweisung . Für die Käufer ist es allerdings im Moment noch schwierig, Produkte und Preise zu vergleichen, da die genauen Bezeichnungen nicht angegeben werden.