Hamburg. Hamburger Medizintechnik-Hersteller übernimmt alten Werftenstandort in Wismar. Wann hier Labormaterial produziert werden soll.
Der Medizintechnik-Hersteller Eppendorf baut in Mecklenburg-Vorpommern ein neues Werk für hochwertige Laborverbrauchsmaterialien aus funktionellen Hightech-Kunststoffen. Das Hamburger Unternehmen übernimmt dazu Grundstück und Gebäude der früheren MV Werften Fertigmodule in Wismar.
Das Gelände umfasse mehr als 20.000 Quadratmeter Nutzungsfläche mit Produktions- und Lagerflächen sowie Büro- und Nebengebäuden. Der neue Produktionsstandort, der zügig aufgebaut werden soll, ermögliche es Eppendorf, sein Geschäft mit Laborverbrauchsmaterialien auszubauen, sagte Peter Fruhstorfer vom Vorstand des Unternehmens. Der Produktionsstart sei für Ende dieses Jahr geplant.
Medizintechnik: Eppendorf produziert in Wismar für Weltmarkt
In Wismar wird Eppendorf hochwertige Kunststoffprodukte für den Weltmarkt herstellen, die für das wissenschaftliche Arbeiten im Labor zwingend erforderlich sind. Dazu gehören beispielsweise Pipettenspitzen oder Reaktionsgefäße für die Bearbeitung von Laborproben. Weltweit wächst der Markt seit Jahren kontinuierlich und erhielt einen zusätzlichen Schub durch die Corona-Pandemie. Das Stammwerk des Hamburger Unternehmens für die Herstellung von Hightech-Kunststoffprodukten im schleswig-holsteinischen Oldenburg an der Autobahn 1 hat kaum mehr Ausbaureserven.
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Die Ansiedlung der weltweit agierenden Eppendorf-Gruppe mit Sitz in Hamburg sei in doppelter Hinsicht ein Gewinn, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) am Freitag in Wismar. Ein Unternehmen aus einer zukunftsträchtigen Branche, das hochwertige neue Arbeitsplätze schafft, werde die Wirtschaftskraft des Landes stärken. Zudem sei eine attraktive Zukunftsperspektive für den Werftenstandort Wismar entstanden. Die MV-Werften hatten im Januar Insolvenz angemeldet.