Hamburg. Wie Beiersdorf mit den wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine umgeht und was Börsianer beachten müssen.
Die Hamburger Beiersdorf AG ist nach eigenen Angaben „positiv“ ins Geschäftsjahr 2022 gestartet. Der Konzern erreichte nach vorläufigen Zahlen im ersten Quartal ein Umsatzplus von 10,3 Prozent auf 2,215 Milliarden Euro. Im Unternehmensbereich Consumer mit Marken wie Nivea und Eucerin seien die Erlöse im gleichen Zeitraum organisch um 11,6 Prozent auf 1,789 Milliarden Euro gestiegen. Die Klebstoffsparte Tesa erzielte 426 Millionen Euro Umsatz – ein Plus von 5,1 Prozent.
Mit Blick auf das Gesamtjahr 2022 hält die Beiersdorf AG an ihrer im März veröffentlichten Prognose für das Umsatzwachstum des Unternehmensbereichs Consumer fest. Der Konzern erwartet hier ein Plus im mittleren einstelligen Bereich. Derzeit bestünden „Unsicherheiten wegen des Krieges in der Ukraine, der coronabedingten Lockdowns in China und des inflationären Drucks auf Rohstoff- und Logistikkosten“, schreibt der Konzern. Maßnahmen zur Abmilderung des Kostendrucks seien konzernweit bereits ergriffen worden.
Lohnt ein Kauf der Beiersdorf Aktie?
An der Börse kamen die neuen Umsatzzahlen gut an. Der Kurs legte nach Veröffentlichung der Pressemitteilung um 1,3 Prozent auf 99,54 Euro zu. Das US-Analysehaus Bernstein Research hatte bereits am Donnerstag die Einstufung für Beiersdorf auf „Halten“ belassen. Dabei hob Analyst Bruno Monteyne die Erwartungen an den Gewinn je Aktie sogar an. Seine Einschätzung: Die Stärke des Geschäfts mit Nivea dürfte allerdings durch die Schwäche bei Tesa etwas aufgewogen werden.