Hamburg. Nach vielen Jahren des Schrumpfkurses soll jetzt der Wendepunkt erreicht sein. Gewinn 2021 trotz Pandemie deutlich verbessert.
Rund 4500 Beschäftigte hatte die HSH Nordbank einmal. Bei der heutigen Hamburg Commercial Bank (HCOB) sind es nur noch gut ein Fünftel der damaligen Zahl. Doch nach vielen Jahren des kräftigen Stellenabbaus ist nun der „Wendepunkt“ erreicht, wie HCOB-Chef Stefan Ermisch am Donnerstag sagte.
Zwar werden von den zuletzt 920 Mitarbeitern noch viele gehen, entsprechende Verträge sind bereits geschlossen. Aber es seien für 2022 auch 200 Neueinstellungen geplant, so Ermisch. Die Zielzahl für die nächsten Jahre sehe man nun bei 900 bis 950 Beschäftigten – und das seien bis zu 150 mehr als zeitweise vorgesehen. In Hamburg arbeiteten Ende 2021 noch 715 Personen für die Bank.
Umbau bei Hamburg Commercial Bank – aber "sehr gute" Stimmung
„Trotz des massiven Umbaus ist die Stimmung im Haus sehr gut“, sagte Ermisch. Er sieht auch kein Problem, die neuen Stellen zu besetzen, denn die HCOB sei als Arbeitgeber durchaus gefragt. „Wir gehören jetzt zu den effizientesten Banken in Deutschland“, sagte der Vorstandsvorsitzende mit Blick auf die Ertragsdaten. Obwohl die Bilanzsumme im vorigen Jahr noch einmal um zehn Prozent auf 30,3 Milliarden Euro zurückging, verbesserte sich der Gewinn vor Steuern auf Basis vorläufiger Zahlen deutlich auf 299 (Vorjahr: 257) Millionen Euro. Angesichts hoher Verlustvorträge aus den früheren Krisenjahren lag das Ergebnis nach Steuern sogar bei 351 (102) Millionen Euro.
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„Auch im Neugeschäft sind wir nun wieder auf dem Vormarsch“, erklärte Ermisch. Im Jahr 2021 wuchs es um 86 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro, für das aktuelle Jahr peilt der Vorstand sieben Milliarden Euro Neugeschäft an.