Hamburg. Am Hauptbahnhof entsteht ein Quartier für die Logistik-Branche in Hamburg. Diese Unternehmen ziehen ins Johann Kontor.
Das im Bau befindliche Johann Kontor wird zu einem wichtigen Quartier für Hamburgs Logistik-Branche. Die weltweit größte Reederei Maersk wird mit ihren Tochterunternehmen Hamburg Süd, Sealand Europe und dem Abwickler für Zollangelegenheiten KGH in das Johann Kontor am Hauptbahnhof ziehen.
Die insgesamt mehr als 1250 Mitarbeiter der vier Firmen arbeiten jetzt noch an verschiedenen Standorten in Hamburg. Hamburg Süd hatte bereits im ersten Halbjahr 7000 Quadratmeter als Übergangsquartier am Rödingsmarkt angemietet, weil die Reederei ihren Mietvertrag am bisherigen Firmensitz an der Willy-Brandt-Straße nicht verlängerte. Der ursprüngliche Firmensitz wurde an die Fondsgesellschaft Union Investment verkauft, die auch offene Immobilienfonds anbietet. Bis Ende des Jahres werden die Büros an der Willy-Brandt-Straße aber noch genutzt. Erst danach zieht Hamburg Süd in das Übergangsquartier am Rödingsmarkt.
Hamburg Süd soll 2023 ins Gebäude ziehen
Das Johann Kontor entsteht im Kontorhausviertel am Standort der früheren Cityhof-Hochhäuser, in denen einst das Bezirksamt Mitte logierte. Gebaut wird der Gebäudekomplex aus Hotel, Wohnungen und Büros von Aug. Prien. Auch die Vermieterin ist eine gemeinsame Gesellschaft der Aug. Prien Immobilien und Captiva. Die Fertigstellung des Bürogebäudes ist für die zweite Jahreshälfte 2023 geplant. Die Fläche, die Maersk und die Tochtergesellschaften anmieten wollen, steht noch nicht fest.
Es können aber bis zu 13.000 Quadratmeter sein, also der gesamte Bürokomplex. Die genaue Fläche sei vom weiteren Wachstum des Unternehmens und der Entwicklung der Corona-Lage und beim Homeoffice abhängig, sagt ein Firmensprecher. Hamburg-Süd-Chef Poul Hestbaek verwies aber darauf, dass im Schifffahrtsgeschäft der persönliche Kontakt sehr wichtig sei. „Das Johann Kontor hat sich im Auswahlprozess auch durchgesetzt, weil es sehr zentral in einem attraktiven Viertel stehen wird“, so Hestbaek. Das ermögliche allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Pendeln mit dem Rad oder dem öffentlichen Nahverkehr.