Berlin. . Gas- und Strompreise steigen drastisch. Doch dagegen lässt sich etwas tun. Wie Verbraucher riesige Nachzahlungen verhindern können.
Ob Gas, Öl oder Strom: Die Energiepreise steigen so stark wie seit langem nicht mehr. Vielen Verbrauchern drohen spätestens nach dem Winter drastische Nachzahlungsforderungen fürs Heizen von mehreren Hundert Euro.
Heizkosten sind schon heute der größte Posten bei den Nebenkosten von Mietern. Und hier hat jeder durch richtiges Heizen und Lüften Möglichkeiten, seine Kosten fürs Heizen und Warmwasser selbst zu senken. Das sind die zehn wichtigsten Tipps, um bei den Heizkosten Geld zu sparen.
Tarife vergleichen und Gasanbieter wechseln
Immer mehr Gasversorger heben derzeit die Preise an. Das müssen die Verbraucher aber nicht hinnehmen: Jeder sollte prüfen, ob es einen günstigeren Anbieter gibt und sollte dorthin wechseln. Kundinnen und Kunden können bei einem Wechsel zu einem günstigeren Anbieter bis zu 1200 Euro im Jahr sparen.
Hilfreich sind dabei Vergleichsportale wie Verivox, Check24, Wechselpilot oder Remind.me. Sie übernehmen in der Regel alle Wechselformalitäten.
Ein Vergleich lohnt sich: Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden muss nach heutigem Stand 1402 Euro fürs Gas bezahlen – und damit rund 300 Euro mehr als noch vor einem Jahr. Das sind 28,2 Prozent mehr, rechnet das Vergleichsportal Verivox vor.
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Heizkosten senken: Fenster nicht auf Dauerkipp stellen
Fenster in Kippstellungen sind der größte Wärmefresser! Jeder Mieter kann bis zu 200 Euro Heizkosten pro Saison sparen, wenn er gekippte Fenster vermeidet, empfiehlt der Deutsche Mieterbund (DMB). Stattdessen sollten die Fenster immer mal wieder kurz – im Winter für etwa 5 Minuten - voll geöffnet werden, um frische Luft in die Räume zu bringen.
Räume nicht überheizen
Räume sollten wohltemperiert und nicht überhitzt werden, um dann durch langes Lüften heruntergekühlt zu werden. Das verbraucht unnötig Energie. Jedes Grad weniger Raumtemperatur spart 6 Prozent der Heizenergie ein!
Als ideale Temperaturen gelten in Wohnräumen 20 bis 22 Grad, in der Küche 18 Grad, im Schlafzimmer 16 bis 18 Grad, im Badezimmer maximal 23 Grad. Meistens entspricht dies der Thermostat-Stufe 2-3 (bei einer Skala von 1 bis 5). Der Kauf eines Thermometers kann hier hilfreich sein.
Keine Möbel oder Gardinen vor die Heizung stellen
Möbel und Gardinen, die vor einem Heizkörper stehen, schlucken bis zu 15 Prozent der abgegebenen Wärme. Also: Wegstellen!
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Undichte Fenster abdichten
Große Ritzen in Fenstern und Türen sollten durch selbstklebende Dichtungsbänder aus dem Baumarkt abgedichtet werden. Das ist nicht schwierig und kann jeder selbst erledigen.
Elektroöfen nur im Notfall benutezn
Heizen mit Elektro-Öfen oder Heizlüftern ist am teuersten – und sollten nur in Notfällen in die Steckdose.
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Programmierbare Heizkörperthermostate anschaffen
Programmierbare Thermostate ermöglichen eine automatische Absenkung der Temperatur bei Nichtbenutzung der Räume – zum Beispiel während des Arbeitens außer Haus. Oder das Bad kann morgens für einen bestimmten Zeitraum hochgeheizt werden. Kosten je Thermostat: etwa 35 Euro.
Warmwasser sparen
Durch Duschen statt Baden kann viel Warmwasser eingespart werden – und die Heiz- und Wasserkosten deutlich senken.
Sparduschkopf und Durchflussbegrenzer installieren
Ein Sparduschkopf kostet in der Anschaffung etwa 20 Euro – kann aber die Kosten um rund 250 pro Jahr senken, rechnet das Verbraucherportal Heizspiegel vor. Durchflussbegrenzer senken zudem den Wasserverbrauch.