Hamburg. Nach Frosta kündigt auch der Marktführer höhere Preise an. Das Hamburger Unternehmen gibt dem Klimawandel die Schuld.

Der Konkurrent Frosta hat es vor knapp zwei Wochen angekündigt, nun zieht Iglo nach: Auch der Hamburger Tiefkühlkosthersteller plant „Preisanpassungen“, teilte das Unternehmen am Montag mit – und meint Preiserhöhungen bei seinen Produkten, die er an die großen Lebensmittelketten liefert. Die müssen die höheren Preise der Hersteller zwar nicht zwingend an die Endverbraucher weitergeben, tun das in der Regel aber. Die Folge: Fischstäbchen, Schlemmerfilets, Tiefkühlgemüse und -gerichte werden demnächst teurer.

Iglo-Fischstäbchen teurer – wegen Klimawandels

Antje Schubert, bis vor Kurzem Deutschlandchefin von Iglo, und nun beim Mutterunternehmen Nomad Foods für das gesamte Geschäft in Westeuropa zuständig, begründet den Schritt unter anderem mit dem Klimawandel.

Die Sorge der Menschen bezüglich der Klimaentwicklung habe das Einkaufsverhalten verändert, nun würden die nachhaltig angebauten Rohstoffe für die Iglo-Produkte knapp – und damit teurer für die Herstellung, heißt es in einer Erklärung des Unternehmens. Und: „Gleichzeitig beeinträchtigen klimabedingte, widrige Wetterbedingungen die aktuellen Ernteerträge.“

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Zudem steigen die Preise für Alaska-Seelachs aus dem Fischstäbchen und Schlemmerfilets bestehen. Die Gründe: Eine weltweit wachsende Nachfrage sowie im zweiten Jahr in Folge eine schlechte Fangsaison vor Alaska.

Iglo: Höhere Preise ein „Gebot der Fairness“

Und auch die Herstellung eines Großteils der Verpackungen aus nachwachsende Rohstoffen führe zu höheren Beschaffungskosten, so das Unternehmen. „Die Bemühungen zum Klimaschutz und für mehr Nachhaltigkeit haben auch einen Preis, der auf Dauer nicht allein von den Herstellern getragen werden kann. Daher sind Preisanpassungen nicht nur erforderlich, sondern auch ein Gebot der Fairness und Wertschätzung“, erklärt Schubert.