Hamburg. Konzern geht bei der Verpflegung seiner Hamburger Mitarbeiter neue Wege. Lieferservice startet allerdings unter Vorbehalt.

Die Mitarbeiter von Otto in Hamburg können sich möglicherweise schon bald auf Mittagessen aus der Kantine freuen, das ihnen direkt ins Homeoffice geliefert wird. Das Handelsunternehmen erwägt einen solchen Service zur Verfügung zu stellen, sagte Unternehmenssprecher Frank Surholt dem Abendblatt. Zubereitet würden die Gerichte vom „Kochwerk“, dem Otto-Kantinenbetreiber, dessen Beschäftigte sich derzeit noch in Kurzarbeit befinden.

Ein Pilotstart des Projekts wäre in der ersten Aprilhälfte möglich. „In einem ersten Testlauf würden wir nur in einem Umkreis von wenigen Kilometern um den Campus in Bramfeld ausliefern“, ergänzte Surholt. Die Gerichte müssten zwei Werktage im Voraus online bestellt werden und würden kalt ausgeliefert. Zudem erhielten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine kurze Anleitung, wie sie das Gericht aufwärmen sollen.

Otto-Campus ist grundsätzlich geschlossen

Geplant sind drei unterschiedliche Gerichte, die Bezahlung würde per Onlinerechnung erfolgen. Die Preise stehen noch nicht fest. Grundsätzlich ist der Campus, wie Otto seine Verwaltung in Bramfeld nennt, derzeit geschlossen. Mehr als 90 Prozent der rund 4900 Beschäftigten arbeiten aktuell mobil, ergänzte Surholt. Seit einem Jahr bestehe bei Otto die Anweisung, von zu Hause aus zu arbeiten. Nur in Ausnahmefällen, etwa bei Systemadministratoren, sei ein Aufenthalt im Büro erlaubt.

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Corona bestimmt nicht nur den Arbeitsort, sondern könnte auch die Planung für das gelieferte Mittagessen durchkreuzen, gibt Surholt zu bedenken: „Die Pläne für den Lieferservice der Kantinengerichte stehen unter dem Vorbehalt, dass die Pandemie dies auch tatsächlich ermöglicht. Das Projekt könnte jeden Tag gestoppt werden, denn es ist auch abhängig von den in den nächsten Tagen möglicherweise verschärften Corona-Regeln“.