Hamburg. Andere Länder im asiatischen Raum gewinnen an Bedeutung. Corona-Pandemie sorgt weiter für große Unsicherheit auf den Märkten.

Unternehmen mit Sitz in der Hansestadt wollen wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr weniger im Ausland investieren – und wenn, dann vor allem in Europa. Das geht aus einer Umfrage der Handelskammer hervor. Demnach gab fast ein Drittel (31 Prozent) der im Ausland aktiven Hamburger Unternehmen an, in diesem Jahr außerhalb Deutschlands weniger Geld ausgeben zu wollen. 22 Prozent dagegen wollen mehr investieren.

Wenn investiert wird, dann der Umfrage zufolge vor allem in der Eurozone. Fast 71 Prozent der Unternehmen bezeichneten diese als wichtigstes Investitionsgebiet. Danach folgen mit großem Abstand China (22,0 Prozent), die sonstige EU, Schweiz, Norwegen, Asien ohne China sowie Nordamerika.

Andere Länder im asiatischen Raum gewinnen an Bedeutung

Auffällig ist dabei: Weniger stark als im vergangenen Jahr fließen die Investitionsströme aus Hamburg nach China, wohingegen andere Länder im asiatischen Raum an Bedeutung gewinnen. „Die Corona-Krise hat deutlich gezeigt, welche negativen Auswirkungen eine einseitige Lieferabhängigkeit, insbesondere von China, haben kann“, sagt Willem van der Schalk, der Vize-Präses der Handelskammer.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Seine allgemeine Einschätzung lautet: „Die Corona-Pandemie sorgt trotz leichter Erholung der Weltwirtschaft nach wie vor für große Unsicherheit auf den Märkten und tendenziell für die Überprüfung von Lieferketten.“ Neue Märkte zu erschließen oder Kosten durch Verlagerungen ins Ausland zu senken, seien derzeit keine großen Anreize für Investitionen.

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Die Gründe dafür könnten neben der Pandemie „die deutlich angestiegenen Frachtraten im Seegüterverkehr sowie die fehlende Verfügbarkeit von Leercontainern“ sein.