Frankfurt/Main/Hamburg. Was der Konzern sagt und welche Bedeutung die “Abwertung“ hat. Außer Beiersdorf weitere Hamburger Aktien neu positioniert.
In den ersten Handelsminuten ging der Kurs leicht nach unten, dann drehte er ins Plus: Investoren und Anleger haben sich am Tag nach dem Rauswurf des Hamburger Nivea-Herstellers Beiersdorf aus dem Deutschen Aktien-Index (DAX) unbeeindruckt gezeigt. Bis zum Nachmittag legte das Beiersdorf-Papier um 1,8 Prozent zu – und damit stärker als der Leitindex selbst.
Am späten Mittwochabend hatte die Deutsche Börse bekannt gegeben, dass der Kosmetikkonzern aus der Ersten
Liga der 30 größten Aktiengesellschaften absteigen muss und vom 22. März an im MDAX der mittelgroßen Werte notiert wird. Stattdessen rückt Siemens Energy bereits wenige Monate nach dem Börsengang in den DAX auf. Aus diesem Index abzusteigen, kann für einen Konzern ein Nachteil sein, weil manche Investoren und institutionellen Anleger sich dann von dessen Aktien trennen.
Beiersdorf: DAX reflektiert Anteil von Streubesitz
Auch der Konzern selbst zeigte sich am Donnerstag unbeeindruckt. Einer der wesentlichen Faktoren für die DAX-Mitgliedschaft sei der Streubesitz der Aktien eines Unternehmens. Bei Beiersdorf seien es nur 39 Prozent, das sei der maßgebliche Grund, sagte eine Unternehmenssprecherin dem Abendblatt. Sie betonte: „Für unsere Kunden, Geschäftspartner und Investoren wird sich dadurch nichts ändern.“ Zudem ist der Abstieg womöglich nur ein Intermezzo. Im Herbst wird der DAX von 30 auf 40 Unternehmen erweitert. Nach Einschätzung von Börsenexperten hat Beiersdorf gute Chancen auf einen schnellen Wiederaufstieg.
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