Hamburg. Nach den Standorten Mönckebergstraße und Phoenix-Center gibt die Sportwarenkette auch am Mercado auf. Die Hintergründe.

Vor gut einem Jahr hat die schwedische Sportwaren-Kette Stadium zwei von drei Filialen in Hamburg geschlossen. Das Unternehmen sehe keine geschäftliche Grundlage, die Tätigkeiten auszubauen, hieß es damals. Betroffen waren die Standorte in der Mönckebergstraße und im Harburger Phoenix-Center.

Jetzt machen die Schweden auch ihren letzten Laden in Deutschland vorzeitig dicht. Ende November hat die Stadium Deutschland GmbH mit Sitz in Ottensen Insolvenz angemeldet. Inzwischen wurde das Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet.

Stadium-Filiale am Bahnhof Hamburg-Altona öffnet nicht mehr

Der Sporthändler ist damit auch ein Opfer der Corona-Krise – das Geschäft gegenüber dem Bahnhof Altona wird nach dem Corona-Lockdown nicht wieder öffnen.

„Die schwindenden Umsätze haben die Fortführungsabsichten der Gesellschafter durchkreuzt“, sagte Insolvenzverwalter Matthias Wolgast von der Hamburger Kanzlei Münzel & Böhm dem Abendblatt. 22 Mitarbeiter haben ihren Job verloren.

Standort war schon vor Stadium problematisch

Einen Räumungsverkauf im klassischen Sinn wird es angesichts des geltenden Lockdowns wohl nicht geben. „Wir suchen gerade ein Verwertungsunternehmen, um den Abverkauf zu organisieren“, erklärte Wolgast. Der Termin für die Gläubigerversammlung ist für den 18. März am Amtsgericht Hamburg am Sievekingplatz festgesetzt.

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Für das Geschäftshaus am Beginn der Fußgängerzone in der Ottenser Hauptstraße, das zum Einkaufszentrum Mercado gehört, ist die Schließung des Geschäfts über zwei Etagen ein Rückschlag. In den vergangenen Jahren hatte es bereits längere Leerstände und Umbauphasen in dem Komplex auf dem Standort des ehemaligen Bismarckbads gegeben.