Hamburg. Corona-Krise hat zu weniger Starts und Landungen am Hamburger Flughafen geführt. Auch die Zahl der Nachtflüge sank deutlich.

Die Corona-Krise hat zu deutlich weniger Starts und Landungen im vergangenen Jahr am Hamburger Flughafen geführt. Die Zahl der Flugbewegungen sei im Vergleich zu 2019 um 57 Prozent zurückgegangen, teilte die Umweltbehörde am Dienstag mit. Auch die Zahl der Nachtflüge sank deutlich. Nach 23 Uhr gab es demnach noch 65 Ankünfte und Abflüge – ein Minus von 90 Prozent.

Nächtliche Starts und Landungen sorgten in den vergangenen Jahren immer wieder für zahlreiche Beschwerden. Verspätete Flugzeuge, deren Ankunft oder Abflug planmäßig bis 23 Uhr vorgesehen war, dürfen in der letzten Stunde des Tages noch starten oder landen.

Vor fünf Jahren gründete der Airport im Schulterschluss mit den größten Fluggesellschaften in Fuhlsbüttel eine Pünktlichkeitsoffensive, um die wachsende Zahl an Flugbewegungen nach 23 Uhr einzudämmen. Ein durchschlagender Erfolg blieb zunächst aus. Im Jahr 2018 gab es mit 1174 Ankünften und Abflügen sogar einen unrühmlichen Rekord.

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Bei einem Luftverkehrsgipfel im Rathaus im Oktober 2018 stimmten die Airlines zu, größere Puffer in den Flugplan einzubauen, mehr Reservemaschinen bereitzuhalten und Flüge aus den späten Abendstunden vorzuziehen. Die Umweltbehörde führte zudem eine Bearbeitungsgebühr ein. Im vergangenen Jahr sanken die Nachtflüge daraufhin auf 678 Starts und Landungen.

Durch die Corona-Krise brachen die Passagierzahlen 2020 weltweit ein, die Flugpläne wurden massiv ausgedünnt, sodass Verspätungsgründe wie ein überfüllter Luftraum wegfielen. So sanken die Nachtflüge massiv. Auch die Zahl der Beschwerden ging deutlich zurück. 462 Bürger haben sich 2020 laut Umweltbehörde per Brief oder Mail beschwert. Im Vorjahr waren es noch 1517. Die Gesamtzahl der Fluglärmbeschwerden reduzierte sich von etwa 318.000 auf 75.478. Nur etwa jede fünfte Beschwerde ging namentlich ein, der Großteil anonym.