Hamburg. Viele Unternehmen geben die Mehrwertsteuersenkung an die Kunden weiter. Was die drei großen Versorger geplant haben.

Mit im Durchschnitt mehr als 30 Cent pro Kilowattstunde zahlen Privatkunden in Hamburg die bundesweit höchsten Preise für Strom. Einer der Gründe: Die Kosten für Bau und Betrieb der Leitungen, die auf den Endverbraucherpreis aufgeschlagen werden, sind in der Region besonders hoch.

Doch nun zeichnet sich ein wenig Entlastung ab, in vielen Haushalten wird die Rechnung am Jahresende etwas geringer ausfallen. Denn auch für Strom gilt seit dem 1. Juli und bis zum 31. Dezember ein reduzierter Mehrwertsteuersatz. Und mit Vattenfall, Hamburg Energie und Lichtblick haben die großen Versorger in der Stadt angekündigt, den von 19 auf 16 Prozent reduzierten Steuersatz in vollem Umfang an ihre Kunden weitergeben zu wollen.

Alle drei großen Versorger wollen niedrigeren Steuersatz automatisch weitergeben

Das planen nach Erkenntnissen des Vergleichsportals Verivox auch die meisten anderen Anbieter. „In der Regel geben Energieversorger die Mehrwertsteuersenkung an die Kunden weiter. Das gilt sowohl für Hamburg als auch generell“, sagte eine Verivox-Sprecherin dem Abendblatt. „Bislang beobachten wir, dass die Anbieter mit der Steuersenkung durchaus fair umgehen.“ Die Kunden müssen in der Regel nichts unternehmen, um in den Genuss der Preisreduzierung zu kommen. Alle drei großen Versorger haben angekündigt, den niedrigeren Steuersatz automatisch weiterzugeben.

Auf das gesamte Jahr gesehen ergibt sich eine Preissenkung um 1,5 Prozent – die gesparte Summe bleibt damit überschaubar. Für einen vierköpfigen Hamburger Familienhaushalt mit einem Jahresverbrauch von angenommen 4000 Kilowattstunden, der dafür im Schnitt 1266 Euro im Jahr bezahlt, ergibt sich eine Einsparung von 19 Euro.